Das Fliegenvorfach besteht aus 3 Sektionen.
(1) Butt Section- ist verbunden mit der Flugschnur und sollte im Durchmesser der Spitze von der Flugschnur sehr nahe kommen, damit eine optimale Kraftübertragung von der Schnur zum Vorfach gewährleistet ist.
(2) Midsection- sollte zur Spitze hin verlaufend dünner werden, sollte aber nicht unter 0,20 sein.
(3) Tippet- Muss zur gewählten Fliegengröße passen, um ein natürliches Spiel der Fliege zu erhalten. Wie auch beim klassischen Angeln so fein wie möglich aber immer noch waidgerecht!!
Es gibt drei Arten von Vorfächern
Geknotet: Die werden von Hand hergestellt und von dick zu dünn aus Einzelteilen verknotet.
Diese Vorfächer bestanden früher aus ca. 10 Sektionen heute sind es noch 6.
Ich habe es einmal versucht, war mir aber zu aufwendig.
Die Spanier und Franzosen knüpfen noch sehr viel selbst, weil sie bis zu 12m lange Vorfächer verwenden.
Konisch gezogen (Tapered Leader):
Konisch gezogene, oder knotenlose Vorfächer, sind die häufigsten am Markt. Es gibt sie für alle erdenklichen Einsatzgebiete und Temperaturbereiche und sie funktionieren. Es gibt auch Varianten aus dem für Fische fast unsichtbaren Material Fluorocarbon konisch gezogen. Man kann sie in jeder erdenklichen Tippetstärke kaufen.
Geflochtene Vorfächer (Furled/Braided Leaders):
Bei diesen Vorfachtypen bestehen Butt/Mid-Section aus geflochtenem Material, die Materialien die dazu verwendet werden sind: Nylon, Fluorocarbon, Kevlar oder Dyneema.. Dabei unterscheiden sich die Hersteller in der Art ihrer Flechttechnik. Sie werden gewebt, gewickelt oder gewunden das heißt dann Braided . Werden sie konisch ineinander verdreht,dann spricht man von verdrallten, Furled Vorfächern.
Wird Kupfer oder Blei im Geflecht verarbeitet, können Vorfächer mit verschiedenen Sinkgeschwindigkeiten entstehen. Die laufen dann unter Bezeichnungen wie:
Intermediate
Sink
Fast Sink
Extra Fast Sink……..
Die Spitze (Tippet) wird bei den meisten per Schlaufe ans Ende der Midsection geknotet. Es gibt auch Hersteller die ein kleines Metallringerl (Pitzenbauerring) zu dem Zweck eingearbeitet haben.
Sie haben sehr gute Wurf und Abroll Eigenschaften und verzeihen bei Anfängern viele Fehler. Der höhere Anschaffungspreis rechnet sich wieder in der längeren Haltbarkeit.
Diese Vorfächer sind aber auch nicht die Eierlegende Wollmilchsau, sie haben natürlich auch Nachteile, bei klarem Wasser ist die Scheuchwirkung gegenüber einem gezogenen Vorfach um einiges höher und es gibt auch noch den Sprayeffekt,
das heißt, das vom Material aufgenommene Wasser macht beim Abheben und Werfen einen feinen Sprühnebel der die Fische verschrecken kann
Die Vorfachlänge in unseren Breiten oder mit der ich allgemein fische, bewegt sich zwischen 2,5m und 4,5m.
Hier ein paar Anhaltspunkte, bitte mich aber nich drauf festnageln das meine Erfahrungswerte, mit denen ich gut auskomme :D
Trockenfliege
Vorfachart: Verjüngt
Länge = 2,50 m - 4,50 m
Nassfliege
Vorfachart: Verjüngt
Länge = 2,50 m - 4,50 m
Beschwerte Nymphe
Vorfachart: Mono nicht Verjüngt
mit der Schwimmschnur: ca. doppelte Wassertiefe
mit der Sinkschnur: 0,5 m - 1,0 m
Streamer:
Vorfachart: Mono/nicht Verjüngt
Schwimmschnur: 2,0m - 3,0 m
Sinkschnur: 0,5 m - 1,0 m
Das Tippet-Material gibt es in Mono und Fluocarbon diese 2 typen niemals miteinander verknoten, das Fluocarbon ist härter und könnte das Mono zerschneiden, die bessere möglichkeit ist einen Pitzenbauerring dazwischen einbinden.
Hier noch eine Tabelle für die manchmal etwas verwirrenden Bezeichnungen auf den Vorfachspulen
Mono Umrechnungs-Tabelle
Inches mm "X" Größen
0.004 0.10 7X
0.005 0.13 6X
0.006 0.15 5X
0.007 0.18 4X
0.008 0.20 3X
0.009 0.23 2X
0.010 0.25 1X
0.011 0.28 0X