Hallo Freunde !
In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass die scheinbar so lahmen Brassen ziemlich angasen können und ein recht seltsames Drillverhalten entwickeln.
Ich fische ja gerne auch auf Schleien, und jeder der Schleienangeln kennt, weiß, dass die Schleie sozusagen die "Kür" ist, aber zur Pflichtübung gehört die ganze Friedfischpalette, durch die man sich "durchangeln" muss.
Macht sich einmal ein Brassentrupp am Futterplatz breit, ist für die Schleie erst einmal Pause. Verzagen muss man deshalb nicht, denn es ist immer ein "kommen und gehen", und irgendwann taucht auch der Zielfisch auf.
Nun aber zu den "wilden Brassen". Ich weiß noch, dass sie früher eher die Pose plattlegten und diese sich dann langsam und mit Zitterbewegungen von dannen machte, und man den im Drill eher lahmen Brassen (Blei) einholte.
Nun habe ich gestern, und auch einige andere Male dieses Jahr sehr entschlossene Bisse erlebt, wo die Pose zügig in´s Freie Wasser abtauchte, und nach dem Anhieb der Fisch mit einem Brachialtempo vom doch 2,5 m tiefen Wasser sofort an die Oberfläche schießte und kräftigen Radau macht. Erst dann läßt er sich wie ein nasser Lappen zum Ufer ziehen.
Die Exemplare waren wunderschön anzusehen und ganz dunkel gefärbt. Nachdem in den letzten Monaten doch eher der Karpfen im Vordergrund stand, macht es Spass, jetzt so bunte Strecken zu legen mit eben diesen mattgolden/bronzernen Brassen, großen Güstern, Plötzen und Rotfedern, und mit etwas Glück auch Schleien. So macht Friedfischangeln echt Spass !
Zurück zum Brassen: Eigentlich war mir das wilde und fast aggressive Verhalten eher in der Laichzeit bekannt. Angelt man Ende April und im Mai auf Schleien, kann es passieren, dass Brassen mit Laichausschlag einen Riesenradau an der Futterstelle machen.
Sonst wie gesagt ist dieser Fisch mir bisher immer eher träge vorgekommen, aber sie scheinen wilder zu werden