Eisfischen im Fluß

  • Ich kanns nicht lassen.


    Gestern war ja eigentlich wunderschönes Wetter,aber kalt wars.


    Seit einigen Wochen juckt es mich wieder "richtig" Fliegenzufischen,die Huchenfliegenfischerei zähle man ja eher zur Kategorie "Pseudo" :)


    Also Frau gefragt und ab ans Stadtrevier,wo ja unter der nicht mehr lange bestehenden Schwelle(der Bagger steht schon dort!) die Barben stets anstehen.


    Kunst ist es dort keine,Hesi kennt ja den Platz. Aber was soll man machen:Irgendwo hinfahren wo vielleicht was beißz,oder dorthin fahren wo SICHER was beißt,hahaha.


    Das ganze Jahr über gibt es dort (noch) massiv Fisch und beim Angeln kommt es häufig vor,dass man eine Barbe einhakelt,so viele stehen am Grund.


    Gottseidank waren aber die regelrechten Bisse überwiegend.


    Puff!


    Also,kurz und gut wars und saukalt,minus 5 Lufttemperatur und trotzdem Bisse en masse.


    3 Stunden hielt ich es ruhig im Wasser aus,jeder Wurf war bibbernd der sprichwörtlich letzte,aber sie bissen halt auch so gut,also wurde der Ausstieg aus dem Wasser dauernd noch ein bisserl verschoben.


    Kalt war es ja bereits schon nach 5 Minuten im Wasser gewesen.


    Bevorzugte Nymphe war eine schwere,über den Grund schleifende Steirerjignymphe.


    Auch eine schön gezeichnete große Regenbogen(pfui Schande über mich) und zwei fesche weststeirische Aitel waren dabei.



    Brrrrh


    Achja,zum Aufwärmen ging ich dann noch ganz woanders zwei Stunden Huchenfischen,aber eigenartigerweise wurde es mir dabei nicht mehr warm. :huh:





    Das war die Beste







  • Toller Bericht !


    Ich hatte ein einziges Mal in meinem Leben bei Minustemperaturen fliegengefischt, und das war ein eiskalter 16. März. Auch wenn ich bald einen Fisch gefangen hatte, das Werfen war bald nahezu unmöglich. Die Fliegenschnur sah aus wie ein Spaghetti vom Vortag, also so halb hart und steiff, und ich wunderte mich, wieso die Würfe nicht länger als 4-5 m gingen, bis ich draufkam, dass die Ringe vereist waren.


    Deshalb habe ich noch nicht das Ei des Kolumbus gefunden, wie man bei Minustemperaturen überhaupt "fliegenfischt".


    Du schreibst, ein Wehr kommt weg. Das ist immer so ein Fluch, wenn irgendwelche Zwanghaft-Renaturierer alte wasserbauliche Einrichtungen wegnaturieren, und schöne wenn auch künstliche Fischeinstände verloren gehen.


    Ich bin kein Wissenschaftler bei dem was Fische oder Wasser betrifft sondern nur einfacher "Stipper" oder "Wachler" nach Lust und Gemüt, aber die schönsten Plätze gerade in einem Stadtrevier sind oft die alten Wehre, alte Kaimauern, wo´s schon bissl im Beton bröckelt, alte Eisenschwellen, irgendwelches seit Ewigkeiten im Wasser liegendes "Glump", welches eine leichte Rückströmung bildet und noch hundertausend andere solche Sachen.


    Und dann kommen die Renaturierer und auf einmal sind die Fische weg.....



    Schön sogar das Bild vom "Grusi" übrigens. Mich hat noch nichts bewegen können zum Grusis mit Frühstücksfleisch ärgern, entweder bin ich schon so, dass ich wegen "Grusis" nicht mehr rausfahr, oder es war mir einfach zu kalt.....

  • Zitat

    Original von emerson



    Was ist denn eine Steirerjignymphe? Hast ein Foto davon?


    Vielleicht kann ich auch helfen.


    Hatte darüber mal geschrieben, weil ich selber vom Bernhard die erste solche Jignymphe bekommen hatte.


    Und Bild davon hab ich da auch gemacht:
    http://anglerforum.at/anglerfo…eiernyhmps+sind+very+good


    Van Klinken´s Lead Head Nymphe ist die Bezeichnung.

  • Forest Gump ;) - sehr gut! Huch, das ist ein Trumm. Binden werden ich es, glaube ich, mit einem Schrottblei oben drauf. Das sinkt bestimmt ordentlich ab! Danke Lupus!

  • Sehr schöne Fischen, Petri Heil! Finde es auch super wie du es immer schaffst schöne Fotos von den Fischen zu knipsen. Ich würde dabei wahrscheinlich im Wasser landen :D

  • Zitat

    Original von emerson
    Forest Gump ;) - sehr gut! Huch, das ist ein Trumm. Binden werden ich es, glaube ich, mit einem Schrottblei oben drauf. Das sinkt bestimmt ordentlich ab! Danke Lupus!


    Die ersten, die ich hatte, da war das Schrotblei nur mit so einem Stück Peryl drann und oft beim Drill schüttelte die Forelle das Blei ab.


    Der Willi hat mir dann welche gebunden, wo das Blei fester drinn ist, also nicht separat, sondern knapp vor dem Öhr.


    Ich fische aber nur noch sehr wenig damit. An klassischen Fly-Revieren ist es wohl verboten. Auch beim Pijawetz seiner Fischereiordnung steht drin Jig verboten (und sowas ähnliches ist es ja doch). Man kann das Model der Eintagsfliegennymphe sicher auch so binden, dass man es nicht als Leadhead so ´halbert Jig hat, sondern einfach als tinhead nymphe.


    Wie gesagt, ich glaube voriges Jahr habe ich gar nicht mehr damit gefischt. Für gezieltes Barbentupfen in einem tiefen Tumpf ist es aber sicher vorteilhaft.


    Was die Aiteln ("Grusis") betrifft: Im Wienfluss haben wir sie zum saufüttern, aber mit beschwerten Nymphen darfst denen nicht kommen. kaum fliegt sowas in´s Wasser, flüchtet der ganze Trupp panikartik weg, und die paar Forellen im Geleit gleich mit......

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