• Voller Erwartung stiegen Reinhard und ich gestern in die Schlucht.


    Mitten im Nationalpark Kalkalpen.


    Das anstrengende Waten flußaufwärts treibt uns kleine Schweißperlen ins Gesicht,doch wir lächeln.


    Wir lächeln ,weil es ist so schön ist in dieser Schlucht.


    Carpe diem.


    Wir casten flußaufwärts und auch quer zur Strömung und queren dabei oftmals den kleinen,quirligen Fluß.


    Nur einmal müssen wir uns dabei gegenseitig stützen.


    Auf Trockenfliege gehen heute ,wenn überhaupt ,nur die Kleinen.


    Die 14er Tippets glänzen in der Sonne,wenn wir unsere schweren Nympherln in die tiefen Rinner eintauchen lassen.


    Nicht die glänzenden Spiegel,nein die quirligen,tiefen,rasch strömenden Rinner, gleich neben den Felsen bringen uns Fische.


    Zu klar ist das Wasser.


    So müssen wir unsere Taktik stets ändern, aus der Uferdeckung heraus werfen.


    Stets darauf bedacht,dass nicht unsere Schatten und das Knacken der Kiesel unter unseren Schuhen die ohnehin extrem argwöhnischen Fische alarmieren lassen.


    Ein "schwieriges" Wasser.


    Reinhard ist ein Talent.


    Er fängt auch hier seine Fische und auch den Fisch des Tages,einen silbergrauen Äschenmilchner mit 44 cm.


    Noch größere Bachforellen bleiben Sieger und schütteln unsere lästigen,schwarzen Nympherln ab.


    Ein Platz ist schöner als der Nächste und jeder neue Platz bietet wieder einen eigenen Zauber.


    Kein Weg führt in die Schlucht hinab,nur wer bei niedrigem Wasserstand im Flußbett geht,kann die Schlucht passieren.


    Traumland.


    Schnapsklares Wasser.


    Als ich Durst bekomme,trinke ich einfach einen Liter Flußwasser.


    Ächzen,Schnaufen,Staunen,Glück.


    Wer hier nicht gut zu Fuß ist,kommt nicht weit .


    Bachforelle um Bachforelle,dazwischen vereinzelt große Äschen.


    Auch kleine Bachforellen und Äschen erhaschen unsere Nymphen


    Sieben Stunden lang waten,klettern und werfen wir.


    Hirschspuren am Uferrand.


    Ist das eine Luchsspur?


    Das Naturjuwel Teichl bietet immer neue und wunderbare Einblicke.


    Am Abend gehen wir erschöpft die Bundesstraße zurück.


    Ein weiter Weg,ein langer Tag.




    P.S.:
    Reinhard und ich haben uns so gut verstanden,dass wir sicherheitshalber heute gleich nochmal mit einander fischen gehen.


    Der Weg wird uns heute in die Steiermark führen,an die mächtige Mur.


    Und ich hoffe,der Reinhard bekommt eine Mur Steelhead an die Angel.


    Zu oft habe ich ihm vom brachialen Biß und Drill vorgeschwärmt.











  • Danke Bernhard, für diesen wunderbaren Bericht mit den traumhaft schönen Bildern meiner geliebten Teichl! Ich hätte keine Bilder gebraucht, allein bei deinen Ausführungen habe ich MEINEN Fluss vor mir gesehen. Ich befische zwar ein anderes Revier - ein bisschen größer schon, und ebenfalls sehr schwierig - , aber die Landschaft ist vergleichbar.
    Super, dass ihr auch gefangen habt, viele habe ich an der Teichl schon scheitern gesehen.
    Und ja, Reinhard ist ein sehr guter Fliegenfischer (mindestens rasant auf dem Weg dorthin), und ein toller Angelkamerad!


    lg, Peter

  • Mein Gott was für tolle Bilder. Mann kann gut nachvollziehen wie paniert ihr sicherlich am Abend wart weil es so anstrengend war. Aber ich denke der Tag hat dies mehr wie entschädigt.
    Tolle Bilder - toller Bericht - sehr schöne Fische! Io) Petri Heil!


    Gruß, Sturm!

  • Wirklich ein wahnsinns Wasser meine Herren!
    Vielen Dank für den Berich Bernhard, da hab ihr ja ein paar wirkliche Schönheiten überlistet.
    Dickes Petri euch Zwei auch für Heute natürlich. Io)

    Am Ende wird alles gut......
    ......und wenn mal was nicht gut ist, ist es noch nicht fertig.

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