Besonders würden mich Informationen zur nächtlichen Fischerei auf Salmoniden interessieren.
Was du willst in der Nacht Fliegenfischen habe ich das Richtig verstanden ?
Kenn das buch leider nicht, nun interessiert mich das thema Fliegenfischen in der nacht aber auch.
Stell mir das recht spannend vor
LG. P.
Ich habe das Buch. Es ist ein absoluter Klassiker.
Das Kapitel über das nächtliche Seeforellenfischen, dazu kann ich folgendes sagen:
Es war irgendwann in den 30er Jahren und Charles Ritz, damals schon eine lebende Legende, war an die Gmundner Traun eingeladen und sein Guide war niemand anderer als Hans Gebetsroither.
Die Gmundner Traun war damals noch nicht mit einem Kraftwerk versehen, und das legendäre Fliegenfischerzentrum war der Gasthof Marienbrücke.
Für eine heiße Sommernacht war das Fliegenfischen vom Boot auf Seeforellen angesagt.
Gebetsroither steuerte das Boot und wies Charles Ritz an, wohin er werfen soll. Das waren jedenfalls große, dunke Trockenfliegen, also größere Sedges.
Gebetsroither zeigte Charles genau die Ringe der steigenden Fische und sagte ihm, was "Äschenringe" waren, und was ein Seeforellensteiger war. Die Seeforelle wird oder wurde dort "Lachsforelle" genannt.
Die Seeforelle, die dann bei Monsieur Ritz anbiss, lieferte einen Hammerdrill, und war glaube ich so 65cm lang.
Es ist auch ein Foto von dieser Seeforelle im Buch.
Die Gmundner Traun bei der Marienbrücke war auch ein Hauptkapitel in dem tollen amerikanischen Fliegenfischerbuch "Flyfishing Heresies" von Leonard M. Wright Jr. , als "best troutfishing in the world" seiner Meinung nach und auch mit dem Hinweis, dass das Kraftwerk, welches später gebaut wurde, alles zerstört hat.
Vielen Dank für die tolle Antwort Lupus 
Ja genau um das geht es mir Gery! Kann mir durchaus vorstellen, dass unsere Salmoniden erst in der Nacht aktiv werden bei diesen Temperaturen. Hab damit aber noch keine Erfahrungen gemacht. Versuche werden aber folgen. Vielleicht macht das hier ja jemand gezielt.
LG
Hi Luki !
Zuerst muss ich natürlich anmerken, dass zumindest in den von mir befischten Gewässern aber auch sonst vielen Gewässern Nachtfischen verboten ist. Sonst natürlich wäre es interessant, aber ich habe trotzdem ein paar Erfahrungen mit Fliegenfischen nahezu bei Dunkelheit in Gewässern, wo das Fischen bis 1 Std. nach Sonnenuntergang erlaubt ist:
Die Erfahrungen beziehen sich natürlich auf sommerliche Fischerei.
In zwei Flüssen Niederösterreichs und einem Fluss in Wien (der nach dem Wien benannt ist, der Wienfluss !!!) habe ich in der magischen letzten halben Stunde, wo es praktisch schon fast dunkel war, geradezu magische Momente erlebt:
Einmal südlich von Wien in einem kleinen Fluss, als es zu dunkeln begann, mit brauner Sedge ging es Biss auf Biss. Eine Stelle, wo wir tagsüber praktisch keine Fische gesehen hatten. Es war faszinierend, wie sogar Äschen aus dem Wasser sprangen und richtig wieder auf die Oberfläche klatschen.
Man konnte praktisch nur mehr auf die Ringe schauen (so wie bei Charles Ritz, wo Gebetsroither ihm die Ringe zeigt und sagt: Das ist ein Äschenring, das ist ein Forellenring).
Ganz toll war es auch einmal am Wienfluss.
Dort gehen unter Tags recht viele Hundebesitzer spazieren und lassen ihre Hunde laufen. Aber ich wartete bis es zu dämmern begann und dann kamen auf einem die Ringe der großen Bachforellen. Wieder fischte ich mit einer ganz dunkelbraunen Fliege, diesmal Hechelfliege.
Das sind meine bescheidenen Erfahrungen mit Fliegenfischen bei (nahezu) Dunkelheit.
Aja, auch in einem Alpensee habe ich früher öfters vom Boot mit der Fliege am Abend gefischt, wo schöne Forellen stiegen. Es waren Bachforellen, und einmal war eine kleine Seeforelle dabei.
