Einstiegshilfe für Donauangler

  • Ich fische nun seit gut 30 Jahren an der Donau in Oberösterreich an verschiedensten Abschnitten. Ich fische auch gerne an anderen Gewässern, aber seit ich das erste mal an der Donau angeln war, hat mich Diese in ihren Bann gezogen. Die meisten Donau-Angler verstehen vermutlich was ich damit meine. Je nach Jahreszeit oder Verhältnissen, passe ich meine Zielfische, Angelplätze und die damit verbundenen Angelmethoden an. Man könnte also sagen ich bin Allroundangler, wobei ich jedoch dann doch sehr spezialisiert vorgehe.


    Die Donau ist wirklich kein einfach zu befischendes Gewässer - auch nicht nach so vielen Jahren. Aber umso mehr freut mich jeder einzelne Erfolg. Und Schneidertage motivieren mich weiter zu tüfteln, wie und wo man doch noch seine Fische fangen kann.


    Viele Donau-Neulinge geben nach einer Saison oder wenigen Wochen wieder gefrustet auf. Ausbleibender Fischkontakt und/oder ständige Montageverluste zählen hier vermutlich zu den meisten Argumenten.


    Wie die meisten Donaufischer, habe auch ich mein Lehrgeld bitter bezahlt und ein Erfolgsrezept habe ich auch nicht - würde aber behaupten für die wenigen Angeltage die ich mittlerweile nur mehr Zeit finde, vergleichsweise gut zu fangen. Um Donau-Neulingen einen etwas einfacheren Einstieg zu ermöglichen und insbesondere Anfängerfehler zu vermeiden, habe ich ein Einsteiger-Tutorial zum Angeln in der Donau verfasst. Da viele Donau-Abschnitte sehr vielseitig sind, fängt es schon dabei an, wo und wie man seine Angelstelle auswählt und was man dort am ehesten für Verhältnisse erwarten kann.


    Da mir vorkommt, daß wir hier dann doch einige Donau Spezis im Board haben, hoffe ich, daß ihr noch den einen oder anderen Rat auf Lager habt, an den ich jetzt nicht mehr gedacht habe.


    Ich wünsche euch viel Erfolg für die kommende Saison und freue mich auf eine anregende Diskussion zu dem Thema.

  • Sehr gut geschrieben und was mir gefällt, ist dass es auch allroundmäßig orientiert ist.
    Oft liest man Donau nur mehr in Verbindung mit Raubfischangeln.
    Dass hier auch auf das Angeln auf Weißfische eingegangen wird, finde ich sehr wertvoll.
    Ich weiß nur nicht genau, was Du mit "Stipp-Pose" meinst, denn in der Strömung sind eher bauchige Schwimmer im Einsatz. Der wichtigste "Dreh" ist, die Schwimmermontage nicht von stromauf auf einen zutreiben zu lassen, sondern mit leichter Verzögerung stromabwärts driften lassen, sodass sich das Vorfach mit dem Köder nach vorne präsentiert und nicht von der Beschwerung "hinten nachgeschleppt wird", denn dann bleiben die Bisse aus.
    Ich habe das früher sehr viel praktiziert, vor allem in der Schulzeit, als ich noch keinen PKW hatte und vor allem unter der Woche relativ schnell auf 2 Stunden im städtischen Umfeld fischte.


    Ich habe aber hier im Forum beobachtet, dass sich seit einiger Zeit eine starke Verschiebung nach Westen entwickelt hat. Kaum Beiträge von Niederösterreichern oder Wienern, wo wir doch einen sehr langen Donauabschnitt haben und beispielsweise in der Wachau und unterhalb von Wien freie Fließstrecke mit viel interessanteren Strukturen als in Staubereichen haben.
    Und ja, speziell in der Wachau besteht auch eine reelle Chance auf einen Huchen, weil seine Wiederansiedlung dort sehr gefördert wurde.

  • Sehr schöner Bericht


    Hab mir auch gleich deine Karpfensession mit dem Amur reingezogen.


    Sehr interessant.


    Wie lange warst du bei dem Ansitz ?


    Bei uns fängst irgendwie keine Gelben am Tag , alle in der Nacht oder bei Sonnenaufgang

  • Servus Patrick,
    Tolle Texte hast du da verfasst und sicher eine super Unterstützung nicht nur für Einsteiger. Bin mir sicher auch alte Donau Angler können sich hier noch etwas rauslesen was ihnen helfen kann.


    Cool wäre natürlich wenn du auch hier im Forum hin und wieder ein paar deiner Fangberichten eingibst und auch kurze Hilfestellungen sind hier direkt sehr willkommen.


    LG. P.


  • Oft liest man Donau nur mehr in Verbindung mit Raubfischangeln.
    Dass hier auch auf das Angeln auf Weißfische eingegangen wird, finde ich sehr wertvoll.
    Ich weiß nur nicht genau, was Du mit "Stipp-Pose" meinst, denn in der Strömung sind eher bauchige Schwimmer im Einsatz. Der wichtigste "Dreh" ist, die Schwimmermontage nicht von stromauf auf einen zutreiben zu lassen, sondern mit leichter Verzögerung stromabwärts driften lassen, sodass sich das Vorfach mit dem Köder nach vorne präsentiert und nicht von der Beschwerung "hinten nachgeschleppt wird", denn dann bleiben die Bisse aus.
    Ich habe das früher sehr viel praktiziert, vor allem in der Schulzeit, als ich noch keinen PKW hatte und vor allem unter der Woche relativ schnell auf 2 Stunden im städtischen Umfeld fischte.
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    Ja, das mit dem zunehmenden Raubfischtrend ist mir auch aufgefallen. Liegt vermutlich daran, daß das Spinnfischangeln mit vergleichsweise wenig "Aufwand" betrieben werden kann.
    Bzgl. dem Posenangeln, bin ich ganz deiner Meinung. Primär geht es darum eine Feststellpose zu verwenden. Persönlich setze ich auch auf "bauchige" Posen, es funktioniert aber auch mit anderen Formen. Und ja, ganz richtig wie du schreibst, daß der Köder von der Pose wegtreibt und nicht nachgeschleppt wird. Bei meiner Montage verwende ich immer ein einziges großes Birnenblei, um den Köder schnell in die Tiefe zu bekommen und noch ca 2-3 kleinere Schrot-Bleie am Vorfach um eine schöne Balance durch die Strömung zum Köder zu bekommen.




    Ich habe aber hier im Forum beobachtet, dass sich seit einiger Zeit eine starke Verschiebung nach Westen entwickelt hat. Kaum Beiträge von Niederösterreichern oder Wienern, wo wir doch einen sehr langen Donauabschnitt haben und beispielsweise in der Wachau und unterhalb von Wien freie Fließstrecke mit viel interessanteren Strukturen als in Staubereichen haben.
    Und ja, speziell in der Wachau besteht auch eine reelle Chance auf einen Huchen, weil seine Wiederansiedlung dort sehr gefördert wurde.


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    Auch in OÖ bestehen teils relativ gute Chancen auf Huchen. Persönlich ist mir leider noch keiner an den Haken gegangen, aber ich kenne doch einige Kollegen, bei denen es nicht nur bei einem reinen Zufallsfang geblieben ist. Selbiges mit dem Sterlet. Dennoch würde ich jetzt einem Neuling nicht empfehlen sich die Zeile gleich derart groß zu setzen :-)


    Hab mir auch gleich deine Karpfensession mit dem Amur reingezogen.
    Sehr interessant.
    Wie lange warst du bei dem Ansitz ?
    Bei uns fängst irgendwie keine Gelben am Tag , alle in der Nacht oder bei Sonnenaufgang


    Das ist jetzt kein Bericht von mir, aber ich fand Ihn ebenfalls sehr gut, weshalb ich ihn verlinkt habe, da er sich mit vielem deckt, was ich von anderen Karpfen-Spezis so kenne. Karpfen sind einer der wenigen Fische die mich persönlich am wenigsten reizen.
    Dennoch habe ich auch schon des öfteren gezielt auf Karpfen in der Donau geangelt. Wenn man ihre Routen kennt, kann das sehr Abwechslungsreich sein. Ich bin dabei nicht auf Rekord-Größen aus. Aber Donau-Karpfen zB. bevorzugen auch gerne ein Mistwurm-Bündel und an der richtigen Stelle platziert sind sie schneller als so manch anderer Fisch den man an dem Köder erwarten würde. Auch meine Erfahrung ist, daß man in den Morgen oder Nachtstunden am erfolgreichsten ist. Habe sie aber auch schon tagsüber gefangen.



    Cool wäre natürlich wenn du auch hier im Forum hin und wieder ein paar deiner Fangberichten eingibst und auch kurze Hilfestellungen sind hier direkt sehr willkommen.
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    Mit Fangberichten habe ich persönlich so meine Schwierigkeiten. Zu groß ist oft der Neid und die Diskussionen sind meist mühsam (nicht unbedingt auf dieses Forum bezogen), weshalb ich dennoch eher versuche solche allgemeineren Berichte zu verfassen. Für Hilfestellungen bin ich immer bereit und poste auch wenn ich denke, daß es für die community was bringt.

  • Manchmal juckt es mich zwar auch , einen Fangbericht zu schreiben, aber von der Tendenz her bin ich da auch bei Dir. Ich gebe lieber allgemeine Tipps und finde auch, dass das der Community mehr hilft, als ganz spezielle Gewässerthreads für ein bestimmtes Revier. Besonders wenn da bestimmte Spots diskutiert werden, die Revierfremden überhaupt nichts sagen. Denn dann bildet sich aus der allgemeinen großen Community eine separate geschlossene Klein-Community, wo der Ortsfremde ziemlich ausgeschlossen ist, weil er nichts dazu sagen kann.



    Deshalb sage ich auch nie, ich habe meine Erfahrungen an der Kiesgrube östlich von Stallupönen oder an der Munke oberhalb von Klein-Piesnick gemacht, weil diese Gewässer dann den Nicht-Klein-Piesnickern und denjenigen, denen Stallupönen unbekannt ist, nichts sagen.


    Daher halte ich meine Infos auch immer allgemein, weil sie dann auch anderen was nützen.


    Paradebeispiel war unser leider verschwundener User Lahnfischer (der Thomas). Zu einer Zeit, wo ich fast nur Sitzangler war und aber von den Spinnfischberichten vom Thomas an der Lahn begeistert war, fragte ich ihn bei meinem folgenden Wieder-Einstieg in die Spinnfischerei nach Tipps. Er fragte mich im Gegenzug, wie die Uferbeschaffung meines Gewässers ungefähr ist, und als ich ihm das sagte, bekam ich genau die Tipps, die mir dann beim ersten Versuch gleich 2 Hechte brachten.

  • Ihr müsst ja nicht den Hotspot preisgeben, das mach ich ja auch nicht, außer wenn ich im Urlaub Angeln war .
    )jAaa
    Aber ich zeige immer wieder nicht alle Fänge, aber doch den einen oder anderen Fang gerne hier hinein .

    §bOOT Nein ich bin hier nicht der Chef ,ich bin nur Fisch-süchtig, ! /aNgeln

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