Hallo Freunde !
Ich habe Euch ja versprochen, zu schreiben was das mit der Oaschlochjacken auf sich hat, die ich immer wieder als Teil meiner anglerischen Bekleidung erwähnte.
Nun kurze Story am Rande:
Ich beobachtete mal 2 Securitybedienstete, so in Uniform, die ihren Dienst versahen.
Der eine der "böse Bulle": Ca. Mitte 50, kahle Glatze geschoren, etwas sehr kurz militärisch geschnittener Schnurrbart, stahlblaue Augen , richtige Hüne, groß, stark, und eher unfreundlich zu den Leuten, vor allem wenn sie nicht "von hier" waren.
Der andere etwas kleiner aber auch untersetzter, schwarze Haar, etwas ungepflegt, aber netter wenn auch dümmer gegenüber Parteien. Der schwitzte halt ziemlich in jenem heißen Sommer und hatte aber immer trotzdem so einen dünnen Anorak an, der das Schwitzen noch mehr anregte.
Und eines Tages als es dem bösen Bullen reichte, schrie er den Jackenträger an: "Heast, tua dei verschissane Oaschlochjack´n obe, wäu sonst......."
Mein Fischeranorak ist ähnlich: Er ist eigentlich nur ohne das Futter, im Winter geb ich das Innenfutter rein, aber ohne Futter schaut die Jacke schon ziemlich oaschlochmäßig aus, nicht gerade sauber, ur alt.
Aber angenehm und viele Taschen, für´s Fischen.
Nun, gestern früh war ich schon bei Dunkelheit wieder am Wasser, da ich einen ganz ganz tollen Platz sehr versteckt und ziemlich weit zum gehen entdeckt hatte. Ich hatte dort Jahrelang nicht mehr gefischt, aber er reizte mich unglaublich, weil geradezu ein Traum für meinen Geschmack.
Recht weiter Fußweg durch den dichten Auwald, rechts und links viel Schilf, dahinter "nasse Büsche" nach dem Regen, überhaupt nicht von anderen Fischern "zertrampelt".
Ich ging mit der Kopflampe und dem ganzen Glump durch den stockdunklen dichten und Untergehölzreichen Auwald mit der Stirnlampe, die ich aber sofort beim Fischplatz ausschaltete, damit beim Aufstellen des Stockerls, Ausfahren des Keschers und Zusammenstecken der Rute kein Licht die nachtruhige Natur stört.
Punkt 6,07 Uhr stand die Leuchtpose knapp vor einem schütteren Seerosenfeld, und ich trank meinen Thermoskaffee, aß ein Stück Striezel und rauchte eine Zigarette.
Es verging etwa eine Stunde und es war schon neblig grau und ich hatte auf normalen Balsaholz-Kiel gewechselt, als dieser seitlich abtauchte und schon hatte ich einen netten Spiegelkarpfen im Drill, und auf der Matte.
Ich fischte noch kurz weiter, aber die anderen Karpfen dürften vorsichtiger geworden sein, und dann hatte ich am Vormittag einige Termine....