• Liebe Freunde!


    Möchte hier von unserem Viertagestrip in Bosnien berichten.Wir waren eine Runde von 9 begeisterten Fliegenfischern,die schon letzten Winter gemeinsam einen Kurzurlaub am Ribnik geplant haben.


    Am Donnerstag um 2h in der Früh ging es los.
    Nach etwa 8 Stunden Fahrt mit vielen kleinen Männerpaúsen(Heftiger Biergenuß) kamen wir an der Lodge am Ribnik an.


    Unterwegs hatten wir schon mehrere Flüsse überquert,welche allesamt extremes,hohes und braunes Hochwasser führten.
    Nun am Ribnik angekommen sahen wir sofort was Sache ist: Wasserstand ungefähr 1,5 Meter höher als normal und milchigtrübes Wasser,ein arges Hochwasserl


    "Unfishable!",sagte der mürrische Manager,der die letzten Tage nicht auf unsere Mails geantwortet hatte(!!!)


    Nach mehreren Telefonaten in alle Richtungen,wurde uns erklärt,dass derzeit der einzige zumindest irgendwie befischbare Fluß in ganz Bosnien die Pliva sei.


    Da keiner von uns zurück nach Österreich fahren wollte und wir auch keine Frustler sind,fuhren wir spontan die 60 km dorthin und belegten zwei Häuser in der Lodge am obersten Revier.
    Die Lage des Flusses in einer wenig besiedelten Gegend,umgeben von weitläufigen Bergen und und fast durchgehenden Laubwäldern ist einfach genial.


    Die Pliva zeigte sich auch sehr hoch(sicher die zwei-bis dreifache normale Wasserdurchflußmenge),aber da sie großteils aus unterirdischen Quellen gespeist wird,wenigstens nicht so trüb.
    Im Laufe der Tage klarte sie trotz andauernden Nieselregens sogar auf.


    Der Fluß ist ein "chalkstream" der feinsten Sorte.
    Er wächst innerhalb weniger hundert Meter zu einem imposanten Fluß heran.


    Das Wasser ist geprägt durch gute Strukturen,überall finden sich große Krautfahnen,welche den Fischen Unterstände bieten.
    Ein herrliches Gewässer!!
    Viehhirten begleiteten ihre Schafe,Kühe und Pferde den ganzen Tag am Wasser.
    Ein Bild der Idylle.


    Die Fischerei war extrem schwierig und anspruchsvoll,die Wassermassen verteilten ja die Fischerln überall hin,sodass es nicht leicht war potenzielle Einstände zu erkennen.
    Was noch interessant war ist,dass alle anderen Angelgruppen in der gesamten Umgebung ihre Urlaube abgesagt hatten,nur wir waren so wahnsinnig.


    Zeitweise übte ich das langstreckige Werfen in Beissflauten,es ist wie geschaffen für das Üben von schönen Schlaufen,weiten Würfen und für das Üben eines Doppelzuges,während das bei mir daheim höchstens an der Mur geht und ich machs auch sonst nie,weil ich lieber fischgierig bin.


    Trotzdem war es teilweise möglich Fische auf Sicht(den Stieg) mit der Trockenen anzufischen,wie zum Beispiel die beiden gezeigten Äschen.


    Ein perfektes Wasser für Trockenliebhaber!


    Ganz leichtes Gerät war indiziert,eine 3er Klasse mit 4 Meter langen o,10 er Vorfächern brachte die meisten Bisse,bei 0,12er ware alles schon zäher.
    Teilweise 18er und 20iger Fliegen,sogar 22er Fliegen brachten erst den erhofften Reizerfolg,obwohl ich es schon auch mit großen Sachen probiert habe,aber mit sehr mäßigem Erfolg.


    So hatten wir über die Tage eigentlich trotz der miserablem Umstände eine wunderbare Fischerei.Jeder fing zumindest ein paar kleine Bachforellen,die Größten waren um 35 cm.
    Grössere Fische aber blieben bei allen aus,wir haben sie auch nicht gesehen,alles unter 45 cm,auch mit tief und fein geführten Nymphen und auch mit Streamer blieb es bei kleinen Forellen und mittleren Äschen.
    Die größten gefangenen Äschen waren so knapp über 40 cm.


    Ein paar von uns waren so begeistert(mich eingeschlossen),dass sie nächstes Jahr gleich wieder in die gleiche Lodge fahren wollen,der Ribnik ist ja als Tagesausflug relativ einfach erreichbar.
    Außerdem schwebte mir dieses Wasserl dauernd im Sonnenschein und mit niedrigem Wasserstand vor.....


    Die Lodge ist super,hochmodern,wir haben nur Einheimischenkost gegessen(Frühstück und Abend).Im Gegensatz zum Ribnikbetreuer ein extrem freundlicher Manager/Guide.
    Ein Hammer!


    Im Oberlauf noch ein reissender kleiner Fluß:


    Nur zwei Kilometer flussabwärts mächtig und bedächtig.........











    Die Lodge







    Die glorreichen Halunken im Regen zwischen zwei Schnäpsen mit Sichtung nicht vorhandener Großforellen:

    Huchen muß man suchen!

  • das ist wirklich ein schönes "wasserl" §St


    ...wenn sich die eine tür schließt, dann öffnet sich eine andere...
    schön das euer durchhalten so belohnt wurde.

    Piscator


    :o)fishing, what else?

  • Na da habts ja Glück im Unglück gehabt Bernhard. Mit so einem Traumfluss belohnt werden ;)
    Vor allem die Bilder mit der Landschaft im Nebel .... Io)


    Dickes ]pEtri für die schönen Fischchen.

    LG
    Strikerhoffi

  • Flexibilität ist alles im Leben und Euer Erfolg beweist es.


    Ein interessantes Wasserl zum Wiederbesuch Io)


    Danke für die ansprechenden Bilder Bernhard :D

    Ruhe in Frieden Rip

  • Toller Bericht, tapfer durchgehalten. Ist sicher ein Traumwasser wie du schon sagtest bei normalen Verhältnissen. ;)
    Danke für die schönen Bilder!

  • Danke vielmals Jungs für eure netten Petris!


    Pichlinger:Es war auch so ein Traumwasserl.Wenn es richtig schwierig wird taugts mir manchmal sogar mehr.



    Es bringt mir kein Hochgefühl in der Savinja auf frisch besetzte 3 kg Tagger-Regenbogner zu angeln,da fang ich viel lieber kleine,heikle Wildfische oder bleib sogar Schneider. ;)

    Huchen muß man suchen!

  • Dieses Thema enthält 4 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registrieren Sie sich oder melden Sie sich an um diese lesen zu können.