Ans Leder gegangen....

Es ist nicht immer nur die Rute, die bricht, manchmal ist es auch nur das Zubehör. So schön die Rutenrohre mit den handvernähten Lederkappen auch sind, ein bisschen Pflege muss trotzdem sein.
Wird nämlich Leder nass, so wird es über die Jahre brüchig und verrottet. So auch hier. Die Lederriemen waren nicht mehr vorhanden, die Nieten verrostet und das Leder bei den Nietenlöchern verrottet.

Aber mit ein bisschen Mühe lässt sich auch das wieder richten.


Indem es sich um eine alte Brunner Rute mit mehr als 40 Jahren auf dem Buckel gehandelt hat, wollte ich natürlich soviel wie möglich original lassen. Ich hab Naturleder gefärbt, zugeschnitten und dann von Hand vernäht. Natürlich musste ich auch alles Verrottete entfernen und ersetzen.
Die Kappe ist alt, die Riemen sind neu. Ich glaub, es ist auch das ganz ordentlich geworden - oder?

Hier noch ein Bild, wie's vorher war. So hab ich's bekommen.
Leider kann ich das im Original-Beitrag nicht mehr eintragen.

Ich möchte euch noch einen kleinen Einblick in den Aufwand einer derartigen Restaurierung geben.
Es muss nämlich auch anstatt des verrotteten Materials auch neues Leder eingesetzt werden, sonst halten ja die Nieten nicht.
Auch müssen die neuen Riemen nicht nur auf die richtige Breite, sondern auch auf die richtige Stärke gebracht werden.
Anbei ein paar Bilder:

Danke Jürgen!
Wobei ganz ehrlich: Da muss schon auch eine Liebe zu den alten Teilen dabei sein, denn Geschäft ist das kein gutes für mich.
Eine neue Kappe ist deutlich weniger Aufwand. Bei den alten Teilen ist allein die Recherche, wo ich was bekomme viel zu viel Aufwand. Dann muss man immer wieder Kleinigkeiten bestellen, die man nur als Packung bekommt (+Porto), aber nur ein Stück benötigt, usw....
Aber was tut man nicht alles, für die alten Damen aus Bambus
lg, Peter