Einblick in die Werkstatt: Vorsicht scharf....

  • Lange und viel hab ich euch jetzt schon mit meinen Bambusg'schichtln gequält, aber eines der wichtigsten Untensilien - ohne das geht es nicht - habe ich bisher ausgespart: Das Hobelmesser.
    Dass die Hobelmesser gut geschärft sein müssen, habe ich ja schon erwähnt. Oft wird mir voll Stolz erzählt, dass es da eine tolle Schleifmaschine von Tormek gibt, und damit das Schärfen in Windeseile geht. Das ist nix für mich, ich halte auch da an der guten, alten Methode mit mehreren Schleifsteinen fest:


    Schön in Ruhe (!) die Hobelmesser rasiermesserscharf geschärft, und schon sind sie wieder einsatzbereit.



    Wie sich meine Hobelmesser stumpf anfühlen, das konnte Reinhard (Hard) ja schon prüfen ;)

  • Danke Peter für den Einblick in die "scharfe" Welt der Hobelmesser )Hu



    Wie sich meine Hobelmesser stumpf anfühlen, das konnte Reinhard (Hard) ja schon prüfen




    ja das stimmt ... "stumpf" wäre noch immer in der Lage das Gewebe bis zum Knochen wie warme Butter zu durchtrennen !!

  • Respekt. Habe das auch mal probiert, damals in der Lehrzeit. Ist in die Hose gegangen....hätte mir vielleicht doch mehr Zeit lassen sollen

  • Scharfe Sache Peter!
    Ist wie mit guten Messern, je besser das Messer, desto weniger darf eine Maschine dran.
    Schönen Gruß


    Ich meine auch, dass die Qualität der Schneiden besser ist, wenn sie von Hand angebracht wird. Ausserdem wird bei jedem Schärfvorgang auch die Spiegelseite der Hobeleisen poliert, somit wird die Schneide von Mal zu Mal besser und beständiger.
    Ist halt ein wenig mehr Aufwand, aber letztendlich lohnt es sich.

  • Interessant, so regiert auch bei den scharfen Teilen die Philosophie der Langsamkeit.


    Ja unbedingt! Für das Schärfen der Hobeleisen bzw. Hobelmesser muss man sich Zeit nehmen. Zeit, die man sich beim Schärfen spart, die braucht man meistens mehrfach beim Hobeln der Spleiße. Stimmt zum Beispiel der Schneidenwinkel nicht, so besteht die Gefahr, dass sich das Messer in den Bambus frisst, und einzelne Kraftfasern aus dem Verbund reisst, anstatt sie sauber abzuschneiden. Das Ergebnis sind dann hässliche Leimfugen an den Kanten der Gespließten.
    Und ich meine auch, wenn man einmal anfängt, es eilig zu haben, dann muss es irgendwann immer schneller und schneller gehen. Man wird dann beim Schärfen mit einer Maschine übermütig und ungeduldig. Das Ergebnis sind dann überhitzte Schneiden, die die Schärfe nicht halten. Das kann beim Schärfen von Hand nicht passieren. U.v.m....
    Allerdings darf man bei den Schleifsteinen nicht sparen, und auch die gehören gepflegt und immer wieder abgerichtet! Vielleicht schreib ich dazu einmal was....