Fragen zur Vorfachlänge

Servus Hugo,
Du wirst wahrscheinlich ein gezogene Vorfach habendas immer dünner wird, oder?

Ich binde da am Ende dann dieses Ringer an und an das ringer dann noch mal ein Vorfach also halt ein normales 14er oder 16er mono bzw. Fluo.
Die Ringerl sind schon eine gute Sache wie ich finde, die sind sehr leicht und man kann eben sehr leicht ein vorfach an das gezogene vorfach binden. Knoten kommt bei mir ein ganz simpler glinch Knoten zum Einsatz. Ich hoffe man schreibt das so glinch....

LG. P.

Servus!

1. Kommt es auf die Länge deiner Rute an.
2. Ob du trocken oder mit Nymphe fischt
3. Wie tief es ist bzw. ob die Fische am Grund stehen.

Ich starte wenn es nicht allzu tief ist und die Fische nicht nur am Grund sind mit ca. 1 1/2 facher Rutenlänge. Gezogenes Vorfach in Rutenlänge + Pitzenbauer und noch ca. 1 Meter Vorfach in der gewünschten Stärke. Wie du selbst beschrieben hast wird es eh "von alleine" kürzer.

Wenn du sehr seichte Stellen abfischst ist sicher Rutenlänge ausreichend. Insgesamt hat sich bei mir die 1 1/2 fache Ruten länge als recht praktikabel dargestellt.

Ich war letztens mit einem Grandsegnieur des Fliegenfischens unterwegs und musste feststellen, dass tlw. 4 1/2 - 5 Meter nötig sind um an Fische zu kommen!!! Je nach Köder und Situation . Es gibt kein Patentrezept.

Zitat

tlw. 4 1/2 - 5 Meter nötig

Da geb ich dir zu 100 Prozent recht, aber nur dann wenn man ein geübter Werfer ist, sonst kann das ganze schnell frustrierend werden und die Knoten im vorfach werden immer mehr.....

Aber ja bei uns an der Traun Fischen wir auch oft recht lange vorfächer.

LG. P.

servus,

das meiste haben eh die Vorschreiber bereits beantwortet, ich persönlich mag die Ringerl nicht so sehr, das liegt jedoch ausschließlich daran weil
ich sie ständig verliere oder irgendwie nicht finde wenn ich sie brauchen täte :-)

ich verlängere das Vorfach eigentlich immer mit einer Schlaufe in Schlaufe Verbindung, könnte mich nicht erinnern dass das mal gerissen wäre,

lg
Martin

Meine Vorschreiber haben eigentlich alles gesagt, eines vielleicht noch wie ich es mache:

Ich kaufe natürlich auch immer die gezogenen Vorfächer, die gehen meistens verjüngt auf 0,15 runter. Ich schneide den letzten dünnen Teil einfach ab bis dort hin, wo es bissl dicker ist als 0,15, und binde dort das Pitzenbauerringerl an, und als Tippet nehme ich ausschließlich Flourcarbon Material, denn das sehen die Fische am wenigsten im klaren Wasser.

Und klar: Als Anfänger tut man sich mit kürzeren Vorfächern wesentlich leichter beim Werfen, aber das teuflische ist, dass es mit dem Fangen meistens wesentlich schlechter dann aussieht, denn je kürzer das Vorfach, desto schneller fängt eine Trockenfliege zum "dreggen" an und wird damit unattraktiv für die Fische.

Hast Du eigentlich an der Schwarza etwas gefangen ?

Zitat von Hugo

Liebe Fliegenfischer!

Danke euch für eure tollen Ratschläge, die werde ich jetzt alle mal der Reihe nach durchprobieren. Gefangen habe ich zwar schon etwas, aber keine maßigen Forellen, somit allesamt Catch und Release. Nachdem ich aber als Anfänger immerhin einige Bisse hatte, und ich in Situationen war, in denen ein Profi sicher etwas gefangen hätte, ist der Ehrgeiz geweckt, als Nächstes steht jetzt ein Wurfkurs an :-)

LG
Martin

Naja, bei einer gesunden Wachstumspyramide überwiegen die kleinen Forellen, ist an meinem Hauswasser genau so. Allerdings haben wir auch ein sehr engmaschiges "Küchenfenster", sodass sowohl die kleinen als auch die großen geschützt werden.
Wurfkurs ist sicher gut. Ich fische zwar schon seit Jahrzehnten mit der Fliege, hatte aber nie einen Kurs gemacht und werfe auch ein bissl versaut. Aber dafür fische ich gerne.
Das mit den längeren Vorfächern habe ich mir spätestens angeeignet, als ich vor vielen vielen Jahren eine Tageskarte für ein sündteures Fließwasser in der Stmk nahm und mir die Dame noch am Telefon sagte "laaaaaange Vorfächer, sonst fangen Sie nichts...." und recht hatte sie. Und diesem glücklichen Umstand hatte ich meine erste "Salza-Äsche" zu verdanken und fühlte mich wie im siebenten Himmel, denn schon Altmeister Charles Ritz war an der Salza und in seinem legendären Buch "Erlebtes Fliegenfischen" ist das Bild einer Salza-Äsche.
Da denkt man sich dann als noch am Anfang stehender Fliegenfischer: "Toll, jetzt gehörst Du auch dazu zur edlen Zunft, zwar erst als Zwerg-Spatz, aber trotzdem....."

In welchem Revier der Schwarza hast Du gefischt ? ÖFG oder VÖAFV. Ich habe früher jedes Jahr einen Tag an der VÖAFV Schwarza gefischt und verbinde damit herrliche Erinnerungen......

Hallo Hugo

Deinen Worten entnehme ich dass Du im Revier III Schwarza aufwärts gefischt hast. Denn das Revier IV ist oft neben der Straße richtig im Höllental.

Wobei ich nicht weiß ob bei der Tageskarte sowieso alle 4 Abschnitte befischt werden dürfen.
Die Charakterisitik dieses Gewässers ist in jedem Abschnitt fast ein bisschen anders, so dass Du Rute Schnur und Vorfach fast jedesmal neu anpassen kannst.

Ich nehme an dass du eine Rute mit 240 bis 270 cm Länge fischt. Es gibt da die alte Faustregel, so lange wie dir Rute so lange soll das Vorfach sein.
Also. Universal angesprochen.

Ich habe für meine Flugangelei zwischen Vorfach und Fliegenschnur ca 50 cm extrem weiche 0,50er Schnur als *Stoßdämpfer* zwischen gespannt.
Das Vorfach selbst ist dann ein gezogenes mit ca 270 cm Länge.

Alle Schnüre werden bei mir mit dem Allbright Knoten aneinander geknüpft. Kein Ringerl, Kein Damenstrumpf mit Schlaufe, einfach Knoten an Knoten.
Das flutscht richtig schön durch die Laufringe und macht ein schlankes Bild.

Aber da hat jeder sein eigenes Rezept.

Wenn Du an der Schwarza auf große BaFos aus bist empfehle ich Revierabschnitt II oder sogar I. Erstens gehen dort wenige Fischer hin, weil alle zu den großen breiten Strömen pilgern.
Und zweitens mäandert dort die Schwarza als hoch gelegener Wiesenbach in ganz klarer Eigenschaft über und durch die Wiesen.
Mit Kniestiefel bist du auch bestens gerüstet und die Ufer sind nicht so stak bewachsen. Ich weiß allerdings nicht wie aktuell die Zäune von den Bauern stehen.
In letzter Zeit sieht man, aber nicht nur an der Schwarza, dass die Zäune oft bis zum Wasser reichen. Das erfordert dann etwas Kreativität oder einen freundlichen Dialog mit dem Bauern.

Auf alle Fälle ist die Schwarza ein herrliches Wasserl. Den aktuellen Bewirtschafter kenne ich seit über 40 Jahren, er ist ein Fischer nach altem Schlag.
Und bei Provokationen schneller von 0 auf 100 wie ein Porsche....*GGGG*.

Wünsche Dir noch ein kräftiges Petri! L.G. Peter