Blütenstaub

  • Hallo zusammen,


    da zurzeit Schonzeit auf meinem Gewässer herrscht, hab ich mich auf Forellen-/Saiblingjagt auf einen Alpensee begeben auf dem ich im Normalfall ziemlich erfolgreich bin. Doch schon bei der Ankunft war klar, daß das kein Kinderspiel wird. Der See war ziemlich überdeckt mit Blütenstaub. Das Wasser war anfänglich noch vergleichsweise klar (wenn auch übermäßig algenreich, durch den Blütenstaub), aber als dann eine leichte Brise anfing, setzte sich der Blütenstaub ab und das Wasser verfärbte sich knallgelb. Daß ich nichts gefangen habe kann man sich leicht vorstellen ;-)


    Da ich primär auf Fließgewässern unterwegs bin, habe ich nur selten ein derartiges Problem. Ich habe natürlich einges ausprobiert und mehr Plätze beangelt als normal und viel aktiver nach den Fischen gesucht - leider vergeblich. Ich kenn einige Angler, die fangen da erst gar nicht mehr zu angeln an.. Würde mich interessieren wie ihr mit einer solchen Situation umgeht?

  • Blütenstaub hat mich noch nie abgehalten, Angeln zu gehen .


    Konnte auch noch nicht feststellen ob sie deswegen weniger oder mehr anbeißen,


    Aber interessantes Thema .

    §bOOT Nein ich bin hier nicht der Chef ,ich bin nur Fisch-süchtig, ! /aNgeln

  • Ich kenne es aber auch vom Fließwasser.
    Ich befische den Oberlauf eines Flusses (Salmonidenregion) und als ich letzten Donnerstag dort ankam, war das selbe Phänomen. Natürlich ist es nicht so arg wie an einem See, aber da der Fluss auch einen Zufluss hat, der aus einem Alpensee kommt, war ab dort dann vor allem in den ruhigeren Partien auch so schlierenförmiges Zeugs.
    Und als gegen Mittag ein Wind aufkam über dem kleinen Ort daneben, sah das aus wie ein Sahara-Staub. Mein Auto ist noch immer ganz gelb, meine Watschuhe auch.


    Fischereimäßig habe ich nur bemerkt, dass es mit der Trockenen nur sehr mäßig ging, ich speziell am Vormittag fast alle Fische mit der Nymphe.


    Aber stehende Gewässer sind sowieso viel viel schwerer auf Salmoniden zu befischen. Sie haben viel mehr Zeit das Angebot zu prüfen. Alpenseen haben doch immer so Zufluss-Bäche , und oft zieht es die Salmoniden doch dort hin. Ich konnte auch am Toplitzsee so manche schöne Forelle oder Saibling in der Nähe der beiden Wasserfall-Mündungen fangen......

  • An meinem Hausgewässer verenden jedes einige Karpfen und teilweise Hechte wenn viel Blütenstaub ins Wasser kommt.


    Ob dies nur zufall ist oder ob es wirklich am Blütenstaub liegt weiss ich leider nicht.

  • Alpenseen haben doch immer so Zufluss-Bäche , und oft zieht es die Salmoniden doch dort hin. Ich konnte auch am Toplitzsee so manche schöne Forelle oder Saibling in der Nähe der beiden Wasserfall-Mündungen fangen......


    Leider ist der See-Zufluss dort ein Schongebiet - sonst wär das auch meine erste Anlaufstelle gewesen :-)


    Hier noch 2 Zeitunsartikel zu dem Thema mit beeindruckenden Bildern wie ich sie auch erlebt habe. Anscheinend dürfte es heuer etwas extremer sein als üblich..


    OÖ Nachrichten
    Kleine Zeitung

  • Servus, kann dir zwar keine Tips geben ausser das ich beim Spinnfischen wenn viel blütenstaub im Wasser ist die Ruten spitze meist unter Wasser halte damit das ganze Zeug nicht auf meiner Schnur klebt. Aber weil du schreibst das es vielleicht heuer schlimmer ist als sonst.
    Die letzten 2,3 Jahre war es schon so heftig, ich als Pollen Allergiker kann dir das bestätigen. Das hat damit zu tun wenn es von kalt auf warm keinen richtigen Übergang mehr gibt, dann explodiert die Natur auf einmal und alle Sträucher Bäume usw. Fangen gleichzeitig zu blühen an.


    LG. P.

  • An meinem Hausgewässer verenden jedes einige Karpfen und teilweise Hechte wenn viel Blütenstaub ins Wasser kommt.


    Ob dies nur zufall ist oder ob es wirklich am Blütenstaub liegt weiss ich leider nicht.



    Der Blütenstaub besteht hauptsächlich aus Protein und Pflanzenfett, welche die Bakterienproduktion im Wasser schlagartig ankurbelt.
    Das verbraucht Sauerstoff, der den Fischen, die vom Laichgeschäft noch geschwächt sind, fehlt.


    Für die Fische eine ähnliche Situation mit sauerstoffarmen Wasser wie im Spätherbst, wenn die Unterwasserpflanzen absterben und sich zersetzten.
    Aber wie gesagt: die Fische trifft das schlagartig und im geschwächten Zustand.


    Und dass sich der Blütenstaub auch auf die Kiemen legen kann, hilft den Fischen sicher auch nicht sonderlich.

  • Der Blütenstaub besteht hauptsächlich aus Protein und Pflanzenfett, welche die Bakterienproduktion im Wasser schlagartig ankurbelt.
    Das verbraucht Sauerstoff, der den Fischen, die vom Laichgeschäft noch geschwächt sind, fehlt.


    Für die Fische eine ähnliche Situation mit sauerstoffarmen Wasser wie im Spätherbst, wenn die Unterwasserpflanzen absterben und sich zersetzten.
    Aber wie gesagt: die Fische trifft das schlagartig und im geschwächten Zustand.


    Und dass sich der Blütenstaub auch auf die Kiemen legen kann, hilft den Fischen sicher auch nicht sonderlich.

    Danke für diese tolle Erklärung. Das kann dann auch der Umstand sein, warum ich letzten Donnerstag fast alle Forellen auf Nymphe fing. Die werden wegen dem Blütenstaub nicht so gern gestiegen sein. Wobei es sich am schnell fließenden Salmonidenbach eh in Grenzen hielt mit der Staubbeschichtung an der Wasseroberfläche....., nur mein Auto sieht seitdem aus wie nach einer Wüsten-Ralley /wItz