Bei Nachtifschen andere Fische/Ergebnisse?

  • Tag zusammen,
    wie sieht es eig. beim Nachtfischen aus.
    Ich lese ständig, dass diverse Fischerreviere auch Nachtfischen anbieten.
    Ist bestimmt eine interessante Sache.
    Mich interessiert jetzt aber den effektiven Unterschied zum Tagfischen.
    Beißen hier andere Fische?
    Sehen die Ergebnisse irgendwie anders aus?
    "Muss" man das einmal erlebt haben?


    Mich würden eure Erfahrungen interessieren :)


    LG Philipp

  • Nachtfischen muss man auf jeden Fall erlebt haben, da herrscht eine ganz besondere Stimmung am Wasser, es gibt viele Fische die in der Nacht gerne an den Haken gehen, kann ich dir unbedingt und uneingeschränkt empfehlen!


    LG. P.

  • Prinzipiell kann man in der Nacht bei vielen Fischarten von erhöhter Aktivität ausgehen.


    Ich selbst war erst zweimal Nachtfischen und hab deadbait auf Zander ausgelegt.
    Kann nur bestätigen dass es stimmungsmäßig noch mal einen drauf setzt. Man sollte halt camping-affin sein.


    Muss aber auch sagen dass es für mich persönlich extrem zaach ist aus dem Schlafsack zu kommen, wenn der Bißanzeiger geht und ich vorher endlich mal eingeschlafen bin. Dauert bei mir gefühlt Ewigkeiten bis ich beim Anschlag bin.
    Einen run hab ich bis jetzt wortwörtlich verpennt...

  • Nachtfischen nun ja, ich schlage mir schon lange keine Nächte mehr um die Ohren, weil die beste Zeit für viele Fische der frühe Morgen oder die Abenddämmerung und erste Dunkelheit sind.
    Um diese Zeit fange ich meine meistens Karpfen, Schleien und auch Zander. Im Sommer fange ich auch den Hecht am besten am frühen Morgen in Ufernähe.



    Da natürlich das Spinnfischen auf Zander bei Dunkelheit viel Sinn macht, und man seinen Angelplatz laut den meisten Gewässervorschriften beleuchten muss, haben auch wir Spinnfischer jetzt zumindest ein leuchtendes Band wie das was die Radlfahrer oder Jogger in der Nacht haben, am Rucksack hängen, klappt super.


    Bei den Salmoniden ist es so: Die Regenbogenforelle und Äsche sind eher tagesaktiv, und dagegen ist im heißen Sommer eine Bachforelle oft am besten in der Abenddämmerung bis Einbruch der Dunkelheit zu fangen, auf dunkelbraune Fliegen wie die Sedge.


    Bei den Zielfischen eines Anfängers wie Rotauge, Rotfeder, Güster, vielleicht schon mal der erste Brassen, ist es nicht sooo heikel: Natürlich werden diese Fische bei gleißender Sonne und Tageshitze nicht super aktiv sein. Die fängt man eigentlich so ab 18 - 21 Uhr jetzt sehr gut. Also noch bei Tageslicht, wo man keine Taschenlampe braucht.


    P.S.: In meiner Jugend, also als Teenager bin ich auch Nachtangeln gegangen weil ich dachte, dass man da mehr fängt. Aber so wie heute mit Zimmer-Kuchl-Kabinett war es nicht, wir waren da schon härter im Nehmen. Zelte für´s Fischen gab es nicht und hätten auch kaum an unsere kleinen "geheimen" Fischplätze gepasst. Da war Härte gefragt: Bestenfalls der gute alte Militärschlafsack, und bei Regen hatte man eben diese dünne Regenüberbekleidung, die man über Lange Hose und Oberkörper anziehen konnte und nicht nass wurde. Dafür hat man aber innerlich ziemlich gedampft. Aber Nachtfischen war sicher nicht bequemer als nächtliche Aktivitäten beim Bundesheer, und gegessen hat man a Semmel mit Polnischer, weil die besser hält als a Extrawurscht....
    Meine ersten Nachtangelerfahrungen hatte ich an einem Jugoslawischen See wo ich als 13 Jähriger Karpfen angelte und ziemlichen Schiss hatte bei jedem nächtlichen Geräusch, und ich war immer allein....

  • Hallo Philip , Nachtfischen kann ich dir nur empfehlen , ist wirklich eine ganz besondere Stimmung ,
    am besten aber wenn du mit einem guten Freund unterwegs bist ,
    wie schon gesagt wurde gibt es Fische die in der Nacht mehr Aktiv sind , Aal , Waller , Karpfen , Zander und im Sommer wenn an einem See viel Betrieb ist auch der Hecht ,
    so wie Lupus schreibt ist es ja nicht mehr , es gibt super Zelte, bequeme Liegen und auch tolles Geschirr zum kochen ,
    das hat wirklich seinen Reiz wenn man so die Nächte am Wasser verbringt , und wenn dann einer beißt ist das viel spektakulärer als am Tag .
    Probiere es auf jeden Fall aus . Natürlich wo das Nachtfischen erlaubt ist ...

  • Eines muss ich aber noch über das Nachtangeln generell sagen.


    Für einen Anfänger ist es nicht so direkt geeignet, denn wenn man schon als Tagesangler seinen Platz, die Tiefen- und Pflanzenverhältnisse ganz genau kennen muss, so ist das noch umso wichtiger für das Nachtangeln. Nicht nur die Platzkenntnis ist wichtig, denn Du wirst Dich wundern, wie anderes es ist, einen Fisch bei Dunkelheit zu drillen, wo man nur ahnen kann, wo er hinzieht, außer man fischt vielleicht mit einer Knicklichtpose und sieht dann und wann mal, wohin der Fisch zieht.


    Und dann: Es muss wirklich jedes Kleingerät, dass man braucht, sofort griffbereit sein und zumindest meiner Erfahrung nach oder entsprechend den strikt natürlichen Gewässern, die ich befische, ist das absoluteste No Go ein Herumfunzeln mit der Taschenlampe.
    Muss ich doch einmal meine Kopflampe vom Stand-By Modus auf Licht machen, dann schau ich, dass auf keinen Fall Licht aufs Wasser oder in Ufernähe fällt, denn die Fische sind auch in der Nacht extrem scheu, wobei bestimmte Arten in der warmen Jahreszeit bei Dunkelheit ja gerne in unmittelbare Ufernähe kommen.


    Natürlich hat mein Namensvetter "Wallerfischer" recht damit, dass es "nicht mehr so ist, wie ich es beschreibe" punkto Komfort, aber da ist es eben auch Ansichtssache. So kommunikativ ich mich hier im Forum gebe, so kontaktfeindlich bin ich, wenn ich am Wasser in Action bin. Da zählt nur das völlige Anpassen an die Umgebung, die Konzentration auf die Beute, aber auch das Alleinsein mit meinen Gedanken. Und ich will nicht menschliche Nähe, sondern Fische fangen.
    Deshalb wäre gleichsam einem Straflager eine dieser Anlagen, wo ein Zelt neben dem anderen aufgebaut ist und man gleich mit der "Gurk´n" (Alt-Wiener Slangausdruck für "Auto") bis zum Ufer fährt. Und als Komfort beim Ansitzangeln reicht mir, wenn ich keine Kreuzschmerzen habe, also einen Klappstuhl habe, wo ich jeden einzelnen Haxen individuell verstellen kann, damit ich bei abschüssigen oder unebenen Ufer nicht da sitz wie der Glöckner von Notre Dame.


    Insoferne bin ich beim Angeln auch eher ein Asket, also Fressalien oder edlen Tropfen gibts nicht. Ich finde bei nächtlichem Angeln halt das nicht so gemütliche "romantischer" und auch fängiger, weil ich wirklich nur an Plätzen sitze, die der Nichtangler oder Gemütlichplatz-Angler nicht einmal erkennen würde, und da passt kein Zelt hin.



    Bezüglich menschlicher Bedürftnisse. Ich hatte bis jetzt Glück, dass ich noch nie bei einer Angeltour mitten drin "sch...." hab müssen, denn das wäre natürlich "Sch....." /wItz Da schau ich ´halt dass ich vor dem Fischen nicht ein Bohnengulasch esse ;)
    Ein kleines Brunzerl in die Büsch wird hoffentlich nicht der Natur schaden, aber wenn das so sein sollte, dann tät ich das machen, was ich früher bei Autofahrten bis ins tiefste Südosteuropa gemacht habe. Nie stehen bleiben, aussteigen und Brunzen, weil da wurde man leicht ausgeraubt . Eine Spezialität waren auch Tankstellen, wo man nach dem Tanken vielleicht auch noch das Tankstellenheisl aufsuchte. Derweil wurde ein Reifen angestochen und wenn Du weiterfuhrst und einen "Patschen" bemerktest, war schnell der angebliche "Helfer" zur Stelle..... den Rest könnt Ihr Euch ausmalen.
    Deshalb hatte ich immer eine Brunz-Flasche dabei. Am besten sind diese großen Eistee-Flaschen, wo der Flaschenhals dicker ist. Übrigens auch beim Bootsfischen gut, denn man brunzt nicht in den See oder verliert beim Stehbrunzen im Boot das Gleichgewicht /wItz

  • Zu Lampe in der Nacht beim drillen hatte ich auch meine Erlebnisse, ich war mal an einem gewässer da schwirretn ab der Dunkelheit unheimlich viele Hornissen herum und wenn man die stirnlampe angemacht hat dann rammen die alle gegen das Licht. Da schaltet man dann wirklich gerne das Licht aus )jAaa
    Bzgl. WC gänge in der Natur, da habe ich kein Problem damit. Spaten mit einpacken und ab ins geäst, ein schönes Loch puddeln wo alles schön Platz hat und danach wieder einpuddeln. Halb so wild )jAaa
    Und kulinarisch bin ich dann auch komplett anders angehaucht als der Gerhard beim nachtfischen. Da wird immer richtig gut gegessen, das ist eigentlich genau der Punkt der mir nach dem Fischen selbst am meisten wichtig ist!


    LG. P

  • Hallo


    Ich fisch zu 98 % in oder Nacht.


    Ich pack oft in der Früh zusammen und komm am Abend wieder


    Den Fisch was ich bis 08.00 nicht gefangen habe, fang ich auch unter Tags nicht mehr


    Ich müsste mal nachsehen im Buch aber ich glaub ich komm heuer 2022 bis jetz auf 70 - 80 Nächte
    Jänner Februar März komm ich ca auf 30 Nächte.
    Hab zb den ganzen April am Wasser verbracht.
    Weil im Mai bei uns Schonzeit ist auf Karpfen


    Ab 1.06 ist das fischen am Tag verboten weil da Badebetrieb ist. Da gehts nur Nachts


    Ich kenn auf meinem Platz die Beiszeiten, und kann mir auch den Wecker danach stellen.


    Ich weis auch was sie fressen, langezeit getestet


    Nachts fischen ist für mich das A und O


    Wenn du mitten in der Nacht allein bei einem Run den Fisch drillst, versorgst und wieder freilässt und er in den Tiefen der Finsterniss verschwindet ;)
    Ich kenn mein Platzerl und da ist es keine Seltenheit das ich direkt aus dem Bus oder Zelt in der Unterhose zum Wasser lauf und beim Drill oft auch bis zum Bauch im Wasser steh.


    Es gibt Hindernisse und da komm ich oft nicht vorbei ins Wasser zu steigen, aber alles halb so wild
    Es gibt keine Monster oder sonstiges von was man sich fürchten müsste


    Rein ins Nass und wenn der Fisch in Keschernähe ist dann Stirnlampe ein und sicher ins Netz geführt.


    In der Nacht sind nicht nur die Fische aktiv sondern auch viele andere Tiere wir Frösche und und und


    Mir daugts mehr wie Tag Io)


    Bezüglich Essen am Wasser, kommt mir auch mal ein T-Bone am Grill oder Ripperl in Staniolpapier ca 6 Stunden am Grill.
    Schweinsbraterl mit Kraut
    und und und .....
    Natürlich nur wo Grillen erlaubt ist.


    Am Wasser Ess ich definitiv besser wie zuhause. ( Wen ich mir selber kochen müsste daheim ) /wItz


    1. Weil ich da Zeit habe
    2. Weil ich mir die Zeit nehme