Feederfutter selber machen

  • Die Überschrift sagt es bereits, ich bin auf der Suche nach einem Grundrezept einer Trockenmischung für Method Feeder.

    Interessanterweise bin ich hier im Forum nicht wirklich fündig geworden.

    Ich habe gehofft dass es eine einfache, robuste Grundmischung gibt, mit Küchenzutaten die man meistens eh zuhause hat und mit denen man auch halbwegs die Konsistenz für das entsprechende Gewässer beeinflussen kann. (tief/seicht; stehend/fließend)

    Also kein persönliches Geheimrezept, oder irgendwelche Spezialmixe.


    Die Frage kommt wieder mal aus der Notsituation heraus dass ich am Sa. Nachmittag draufkomme dass ich bei der letzten Session alle meine Fertigmixe verschossen habe und am So. fischen gehen möchte. )Oh

  • Also, wenn ich kein Fertigfutter zur Hand habe, nehme ich als Basis für ein gutes Friedfisch-Anfutter immer das Vollkorn-Paniermehl. Da muss man bei manchen Lebensmittelgeschäften schauen, ob sie es haben. Die simpleren führen meist nur die Semmelbröseln, die mir aber zu hell sind und zu stark binden.


    Am besten wäre natürlich mit der Reibemaschine getrocknetes Schwarzbrot zu mahlen, das lieben vor allem Schleien.

    Aber viele Leute haben nicht mehr dieses Utensil, was zu meiner Zeit noch völlig selbstverständlich in jeder Küche war: Dieses Trumm befestigte man mit der Zwinge am Küchentischrand und dann hieß es kurbeln kurbeln kurbeln. Das wurde auch für Walnüsse zerreiben verwendet für die Geburtstagstorte und so. Wobei Walnüsse als Futterzusatz gar nicht schlecht sind.


    Will ich so ein Futter etwas süßer haben, dann schütte ich den Saft aus der Maiskonserve rein und mache es mit ein paar zerdrückten Maiskörnern zu einer Pampe.

    Will ich es etwas schärfer (Rotauge und Schleie) dann ist sehr gut etwas Korianderpulfer drinnen (heute gibt es schon viele ausländisce Lebensmittelmärkte, wo man sowas findet) . Auch das berühmte allgegenwertige "Vegeta" als Geschmacksverstärker für Suppen und Eintöpfe ist ein guter Lockstoff-Zusatz für nicht süßes Futter.


    Futter zum Anfüttern war zu meiner Anfängerzeit noch ziemlich rar, oft war die Basis auch etwas, wo gekochte zerdrückte Kartoffeln dazugetan wurden. Erst mit der Mode der Wettangelei vor allem ab den Mitt-70ern kamen nach und nach Fertigfutter auf den Markt. Da war es erst fast nur für Kleinfische gebräuchlich, bis die Futter auch für Brassen und Karpfen kamen.


    Fazit: Man sollte immer Vollkornbröseln auf Vorrat in der Speiskammer haben. Und auch vom Angelgeschäft wäre es auch sehr gut, wenn man bestimmte Lockstoff-Zusätze in kleineren Verpackungen immer auf Vorrat hat.

  • Serwus Max


    Nachdem ich jetzt Zugriff zu diesem Unterforum bekommen habe (Danke Gery für die Behebung des Fehlers) kann ich auch antworten.


    Ich habe mir vor Jahren eine große Getreidemühle zugelegt.

    Damit kann ich einen 25Kg Sack Mais ziemlich schnell zu verschieden groben/feinen Mehl verarbeiten. Io)


    Das ist auch schon die Hauptzutat meiner Mischung! Dies macht ca. 80% meiner fertigen Mischung aus. Die anderen 20% setzen sich aus gekauften Grundfutter zusammen. Karpfenmix, Rotaugenmix und Fließwasserfertigmischung )heHe


    Ich habe also eine breite Mischung beieinander. Süß und herb, alles zusammen ist kein Problem ;)

    Im Sommer wenn die Fische richtig aktiv sind werfe ich auch noch gerne ein paar Fischfutterpellets in Größe 4mm und ganzen Mais und Weizenkörner ins Futter ;)

    Davon würde ich bei kälteren Temperaturen abraten, da es die Fische doch sehr sättigt!

  • Hallo Max,


    selber bin ich seit 3 Jahren vom Method-Feeder-Fieber infiziert.


    Mir wurde damals in einem deutschen Forum dieses Futter, bestehend aus im Supermarkt käuflichen Zutaten (nix exotisches) empfohlen:

    Method Feeder Futter selber Machen | 16er-Haken.de


    Darüber hinaus wurden mir *sinkende* 2-3mm Fischfutterpellets als 25kg Sackware aus dem Raiffeisenhandel empfohlen...Kilopreis liegt hier bei uns bei knapp über 1€...je nach Wässerungszeit (Faustregel je mm 1 Minute) ändert sich die Pelletstruktur in Richtung feines Futter. Falls die Bindung nicht passt, etwas Paniermehl dazugeben...aber nicht zuviel, sonst wird das Betonhart.


    Interessant finde ich bei euch die Kürbiskernplatten...gibt es hier nicht...nur das gute steirische KK-Öl.


    Futterreste lassen sich einfrieren...und bei der nächsten Session wiederverwenden.


    edit: Hatte ich noch vergessen...wenn meine Pellets alle sind...werde ich mit Legehennenfutter experimentieren...ist hier bei Karpfenanglern gängig...hochwertige Getreidemischung in gebrauchsfertiger Körnung zum günstigen Preis, als Beispiel


    Versele-Laga Versele Laga Gold 4 Mix 20kg | FRESSNAPF

  • Am besten wäre natürlich mit der Reibemaschine getrocknetes Schwarzbrot zu mahlen, das lieben vor allem Schleien.

    Ich bin echt am überlegen mir sowas zu zulegen.

    So eine manuelle Trommelreibe kostet ja nicht die Welt. Wäre auf jeden Fall besser den elektrischen Mixer meiner Frau zu quälen.

    Bei uns vertrocknet leider immer wieder mal Brot und ich entsorge sehr ungern Lebensmittelreste.

    Aber werden die Trommeln nicht rel. schnell stumpf bei hartem Brot?

    Ein man. Fleischwolf würde sich nicht eignen?

    Den könnte ich gratis wo besorgen.

  • st aber kein Vergleich, zu dem, was ich jetzt habe . ;)

    Na dann immer her mit dem Rezept! Wär nicht der einzige, der das zu schätzen wüsste. )jAaa

    Ja das glaube ich dir, ja das wollen auch viele hier bei mir am Bodensee. ;)


    Ich hätte auch gerne das Bolie Rezept vom Michl, aber ich glaube kaum das er es verrät. )jAaa

  • Freut mich, wenn ich etwas anregen konnte .


    Elektrischen Mixer meiner Frau brauch ich nicht zu quälen, weil sie elektrische Mixer und überhaupt elektrische Küchengeräte hasst (ich auch, weil die Geräusche von den Dingern sind absoluter No-Go-Sound für mich).


    Manueller Fleischwolf kann sich ganz sicher dafür eignen. Ausserdem hast Du da die Möglichkeit, vielleicht auch etwas grobkörnige Schwarzbrotbröseln zu machen.


    A ja ! EINES habe ich noch vergessen, was ich für sehr wichtig halte: Haferflocken. Die sind ein idealer Futterzusatz und eine Dose Haferflocken habe ich immer in der Küche.


    Fazit: Mit Bröseln, Haferflocken, zerdrücktem Dosenmais , vielleicht noch angereichert mit ein paar Maden bekommst Du ein sehr gutes Futter zustande.

  • Genau Gerhard

    Brösel und Vanilliezucker, ein paar Haferflocken und Dosenmais.

    Grieß bzw. Polenta hab ich auch immer in Reserve.


    Grüße Carlo

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