Hallo
Eines vorweg - ich weis wirklich nicht ob ich hier im richtigen Unterforum bin. Wenn nicht bitte passender verschieben.
Ich bin seit ich ein kleines Kind bin fasziniert von der Idee des (Über)lebens in der Wildnis. Das begann mit den Winetou Büchern, dann mit Rüdiger Nehberg (den ich sogar noch bei einem Vortrag in Wien erleben konnte), sogar das vegriffene "Die Überlistete Wildnis" von 1967 habe ich mit 16 gelesen, nachdem es ein Freund in einem verlassenen und baufälligen Bauernhaus (betreten natürlich streng verboten, aber es war die perfekte Arena für Softgun Matches) fand. In dem Augebiet wo ich heute manchmal angle bauten wir uns nach diesen Informationen Unterstände, versuchten Feuer zu bohren und machten uns natürlich auch Gedanken über mögliche Designs für Fischfallen und Krebsreusen.
Warum erzähle ich das alles?
Ich habe das Format 7vs. Wild auf Youtube entdeckt. Eine 7 Leute werden mit Kameras ausgestatten und müssen sich dann selbst filmen, beim Versuch 7 Tage lang an einem Aussetzungspunkt durch zu halten. Also fast eine Art Dschungelcamp, aber echt im Wald, ohne Studio und ohne peinliche Ekeltest-Aufgaben. Auch wenn mir viele Aspekte davon zu "amerikanisch" eingefärbt sind (also alles möglichst schrill und laut präsentiert, bombastische Musik, die Natur als Feind, usw.) ist es für mich spanned zu beobachten was die Leute versuchen, was gelingt, wo sie scheitern und vor allem ihre Vorbereitung.
Dabei bin ich auf diesesVideo gestoßen. Ein österreichischer Teilnehmer, bekannter Fitness-Youtuber und Soldat bekommt einen Crashkurs vom Jadgkomando am Ottensteiner Stausee.
Das ist natürlich eine schöne PR Gelegenheit fürs Bundesheer und mitlitärisches Überlebenstraining hat nicht den "Bushcrafting" (die Kunst es sich in der Natur gemütlich ein zu richten) Aspekt, den ich an diesen Überlegungen immer reizvoll fand, aber ein paar der improvisierten Angelutensilien sind doch so abenteuerlich, dass ich eure Meinung dazu wissen will.
Es geht um die selbstgebaute "Spinrute", das ist eigentlich eine 15m Handleine, die durch einen Drahtring am ende eines Stockes läuft. Laut dem Ausbildner soll jetzt das Ruckartige einziehen der Leine ausreichen um einen Blinker zu animieren.
Ich kann nicht ganz an die Funktionalität des Gerätes glauben. Mein Zugang wäre hier einfach eine Stipprute aus dem Stock zu basteln. Interessant finde ich auch, dass sie diese "Angel" am Stausee auch ausprobieren. Ich habe in Tunesien of mit einfachen Handangeln gefischt. einfach 20m Schnur wo aufgewickelt, Blei und Haken dran und dann ins Wasser damit. Die Bisserkennung kommt, weil die Schnur zwischen Daumen, Zeigefinger und Ringfinger durchgleitet. Im Amerikanischen ist das als "Hobo-reel" bekannt. Da gibt es etliche Videos wo damit sogar recht erfolgreich gefischt wird. Für das Angeln auf kleine Köderfische auf Sicht wäre das ja recht praktisch, aber ich ging bisher davon aus, dass ich zum Angeln in Österreich auch eine Angelrute brauche.
Liege ich da falsch, oder haben die Herren in dem Video halt eine Sondergenehmigung? Einige Sachen probieren sie nämlich nicht aus, weil sie in OE verboten sind. Die Handangel-Spinrute aber schon.