Hallo Leute,
es ist ein paar Tage her, da wurde mir eine Reise dienstlicher Natur aufgetragen. Dienstlich reisen bedeutet Arbeitszeit = Arbeit.
Aber wenigstens konnte ich das ruhigere Umfeld der ersten Klasse zum Arbeiten genießen.
Reisen bedeutet in dem Fall aber nicht nur Arbeit – man kennt ja doch einige Leute in allerhand Ecken unseres Landes und
so plante ich im Anschluss an die Dienstverrichtung noch private Urlaubszeit hinzu.
Wirklich gaaaaanz zufällig sind meine Freunde auch Fischer
Also kam ich nicht umher, ein bisschen Angelequipment im Reiseformat einzupacken.
Zwei Ruten, ein bisschen Zubehör und – natürlich ein Joghurtkübelchen mit Würmern.
Im Hotel hatte ich wider Erwarten leider keine Minibar zum Kühlen der Würmer zur Verfügung,
also wars grad ein wenig herausfordernd, die Würmer im ständig überheizten Zimmer fit zu halten.
Irgendwann kam das Ende der Fern-Dienstzeit.
Etwas geschlaucht genehmigte ich mir ein Entspannungsantidehydrilisiakum an einem wohlklingenden Flüsschen namens Fischa – Nomen est Omen!
Für den folgenden Tag war ein brüderliches Treffen weiter nördlich vereinbart und so begab ich mich zur Morgenstund wieder auf Reise.
Nach der Verbrüderung begaben wir uns umgehend an eine darniederliegende nasse Walküre…
Sodann folgten eine ausgiebige Fischerei, tiefgründige Männergespräche, oberflächliche Sprüche und rhetorische Pausen.
Fischen halt wie es ist.
Nomen est Omen – das Huldigen der Fischa am Vortag sollte sich als gutes Omen weisen, seht selbst:
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Wieder Reise!
Diesmal gen Süden, Ziel Neusiedlersee und eine weitere Verbrüderung.
Der Wind war leider stark aufgedreht und jeder halbwegs normal denkende Mensch würde sagen „Absolut Zwecklos!“.
Aber wenn wir schon mal da sind…
…und die Würmer brauchten ja auch mal frische Luft…
Es ist ja nicht so, dass wir nix gefangen hätten, aber es waren dann doch nur Köderfische mit der Senke.
Egal, Fisch ist Fisch!
Mit sehr fortgeschrittenem Ungemütlichkeitsfaktor beschlossen wir den geordneten Rückzug ins Stüberl,
wo dann bis in die Morgenstunden biergeschwängert diverse Themen detailliert erörtert wurden…
Am nächsten Tag bekam ich eine beeindruckende Reviervorstellung, meine Güte, war das schön!
Nur war es wieder Zeit für eine weitere Reise – Heimreise.
Damit kommen wir wieder zum einleitenden Absatz dieser Geschichte zurück. Wieder erste Klasse und ein bisschen Home-Office – nur halt unterwegs.
Ich sitz also da, in meine Arbeit vertieft.
Irgendwann fällt mir auf, dass ein paar Mädels zugestiegen waren.
Schick ohne Ende, gestylt (m.M.n. evtl. leicht overdressed…) und dann bekam ich halt ein paar Wortfetzen mit, was sie für Problemchen hatten.
Vom Schoßhundi, das irgendein Shampoo wohl nicht vertragen würde, atütütü gschisti gschasti, „ach hast scho ghört…“ und unheimlich wichtig warens untereinander.
Ich hab mir nur heimlich grinsend gedacht, wie würde die Elite der Eitelkeit wohl reagieren, wenn sie wüssten,
dass der Pöbel hinter ihnen ein Eimerchen quirlige Würmer etwa ein Meter oberhalb derer platziert hat…
Schönen Gruß