Kescher - ja oder nein?

  • Frage an die Fliegenfischer unter Euch.


    Heute wurde diese Frage ja kurz angeschnitten: Wie steht Ihr zum Kescher beim Fliegenfischen?
    Ich meine ja, auch wenn man ihn 100mal nicht benötigt, so sollte er doch für alle Fälle immer am Mann (Fliegenfischer) sein. Natürlich nicht irgendein 20-Cent Produkt, sondern auch mit entsprechend knotenlosem Netz.


    Was meint Ihr?
    Und wenn nein: Was spricht gegen einen entsprechenden Kescher?

  • Ich habe Reviere wo einer vorgeschrieben ist und welche wo nicht. Wo er nicht vorgeschrieben ist lasse ich ihn mittlerweile eigentlich fast zu 100% weg.


    Ein Kescher hat Vorteile wenn ich vom Ufer aus fische und ist teilweise praktischer wenn ich irgendwo seltsamer im Fluß herumstehe und eine Entnahmabsicht besteht, dann könnte man den Fisch einmal sicher im Netz unter Kontrolle bringen und sich dann in Ruhe einen Weg zum Ufer suchen.


    Da ich aber fast ausschließlich watend Fliegenfische und auch relativ selten eine Entnahmeabsicht besteht erspare ich den Fischen und auch mir den Kontakt mit dem Kescher.


    Nachtrag: ich verwende einen höherwertigen mit Schonnetz und er fährt, für den Fall, auch immer brav im Auto mit )jAaa

  • Prinzipiell halte ich es auch so und habe immer einen dabei, auch wenn ich ihn zu 99% nicht brauche. Aber ich bin schon an Gewässer gekommen, wo es laut mündlicher Aussage (stand nicht in der Fischereiordnung) "nicht erwünscht" ist. Und wenn mir wo gestattet wurde, zu fischen, wo das dazu gesagt wurde, dann habe ich mich daran gehalten. Muss aber dazu auch sagen, dass es ein kleineres Fließgewässer war mit Fischen in überschaubarer Größe. Und da ich jetzt wieder wenn es nichts schweres und sperriges ist, die linke Hand bissl besser verwenden kann, hatte sogar das geklappt.


    Sonst in den meisten REvieren (zum Beispiel alle VÖAFV- REviere) steht in den Fischereiordnungen "Kescher ist mitzuführen UND zu verwenden". Wobei das auch natürlich so unter uns Freunden "am STammtisch" hinterfragungswürdig ist, denn auch beim Fried- oder Raubfischangeln tue ich einem untermaßigen Fisch, wenn ich normale Uferverhältnisse habe, besser wenn ich ihn gleich im Wasser abhake und nicht erst "schöpfe"....., umso mehr noch wenn ein Miniforelli dran ist.


    Ich muss aber auch eines klarstellen: Früher hatte ich oft einen Fisch in den Kescher genommen, mit dem ich ohne Kescher auch schneller fertig geworden wäre, nur damit ich ihn "ruhiger stellen kann für Foto". Das lass ich jetzt sein. Foto hat für mich absolute Schlusslicht-Priorität, wenn ich nicht hundertprozentig sicher sein kann, dass ich dem Fisch weniger antue, wenn ich ihn ohne Foto entlasse.......

  • Seit ich den Faltkescher von Guideline habe, habe ich den beim Fliegenfischen (und auch schon des öfteren beim leichten Spinnfischen) immer am Gürtel und benutze ihn auch öfters.


    Ich möchte zwar behaupten, daß ich (durch jahrelange Praxis) bei Handlandungen und beim schonenden Handling eines Fisches ganz gut geübt bin, trotzdem bin ich ganz froh, daß ich jetzt einen Kescher mitführe.


    Manchmal ist es der Standplatz oder sonstige Bedingungen, wo ich sagen kann: "Ja, da probiere ich es jetzt trotzdem, auch wenn es schwierig wird, sollte etwas beißen."
    Zum Beispiel: ich stehe auf einem Stein, komme nicht ins Wasser und müßte mich tiefer bücken, um einen evtl. gefangenen Fisch erreichen zu können. Da wäre eine vernünftige Handlandung kaum machbar, oder für mich sogar gefährlich.


    Einen größeren Kescher lehne ich für mich nach wie vor ab (außer im Boot), dafür muß ich zu oft durch Gestrüpp und Dickicht kraxeln. Und ich trage oft einen Rucksack oder ein Slingpack, da wäre der klassische Kescher am Rücken auch nicht praktikabel.

  • Zitat

    Sonst in den meisten REvieren (zum Beispiel alle VÖAFV- REviere) steht in den Fischereiordnungen "Kescher ist mitzuführen UND zu verwenden".


    Echt? Das wäre mir bei den Salmonidenrevieren der Arbeiter noch gar nicht aufgefallen.

  • Echt? Das wäre mir bei den Salmonidenrevieren der Arbeiter noch gar nicht aufgefallen.


    Bei den Salmonidengew. kann ich es Dir nicht sagen Ernstl, aber beim Schillerwasser steht folgendes drinnen



    Ich bin groß geworden, daß man immer einen Kescher dabei hat und ich finds nicht schlecht. Wenn ich mir den Kescher von Emir anschaue, ist das sicher schonungsvoller als so manche Hand von einem Fliegenfischer, der vielleicht dann noch die Schuppen vom Fisch beschädigt ....

  • Ein Kescher ist für mich, unabhängig etwaiger Vorschriften ein Muss... da ich nicht mehr so gelenkig bin, um einen Fisch im Wasser abzuhaken. ;)

  • Zitat

    Bei den Salmonidengew. kann ich es Dir nicht sagen Ernstl, aber beim Schillerwasser steht folgendes drinnen


    Hi Martin


    Klar, bei den Fried-und Raubfischgewässern wußte ich es eh aber bei den Arbeiter Fliegengewässern (auch bei meinem) habe ich es noch nicht gelesen. Kenne das in meinem Bereich nur von den Badenern.

  • Ob ja oder nein darüber hab ich mir bisher noch gar keine Gedanken gemacht.
    Ich als Fliegennovize hab noch nicht soviele Fische landen/abhaken müssen.
    Also eigentlich hab ich von den paar Fischis nur einen gekeschert, die anderen direkt abgekakt.


    Aber um auf deine Frage zu antworten:
    Ja - hatte ihn bisher immer dabei und werds bis auf weiteres so handhaben,
    es sei denn, die Reviervorschrift sagt was anderes.



    Schönen Gruß

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