Mir tun die Knie extrem weh.
Drei volle Tage Waten auf den Steyr - Nockerln haben den Gelenken auch gewichtsbedingt zu schaffen gemacht.
Eigentlich wollte ich ja ursprünglich heuer keinen teuren FF-Kurzurlaub irgendwo anders machen,auch aus pekunären Gründen.
Doch in meiner dritten Urlaubswoche begann es jetzt in mir langsam zu köcheln und echte Fliegenfischer-Unruhe machte es sich in mir bemerkbar.
Nicht nur im Forum darüber reden,tun!
Ich wollte endlich wiedermal im klaren Fluß stehen,den Wasserdruck spüren und meine Ruten im Sonnenschein wacheln!
Den braunen Suppen,die sich täglich seit Monaten die steirischen Flüsse hinabfliessen,entfliehen,das war die Devise!
Montags rief ich in OÖ an,zwei Freunde bestätigten mir ,dass die Steyr eigentlich ganz gut befischbar wäre.
Ein Wunder,da doch erst letztes Wochenende schwerste Gewitter in Oberösterreich ihre Verwüstungen verursacht hatten.
Nun gut,ein Hindernis gab`s noch,meine Frau.
Aber auch die sagte :
" Fahr nur,paß aber auf dich auf !" (ich war ziemlich verkühlt und litt an einem schrecklichen Männerschnupfen).
Wahrscheinlich aber wurde ich ihr auch schon bisserl lästig daheim mit meiner steten Suderei: Nirgends geht heuer das Fliegenfischen,blablabla.
Nungut,ich verbrachte drei herrliche Tage an der Steyr,zwei in Grünburg mit teurer Tageskarte(die vergleichbaren Steyr-Reviere kosten alle in etwa 100 Euro/Tag).
Einen Tag war ich im Oberlauf unterhalb von Klaus von einem Freund eingeladen.
Die Steyr präsentierte sich am ersten Tag noch klar,ab dem zweiten Tag kämpfte ich bisserl mit Hochwasser.
Schwierige Bedingungen,aber ich fing meine Fische.
Viele Fische in allen Größen,auch ein paar berühmte Steyr Äschen waren dabei,obwohl es für sie jetzt nichzt die beste Zeit ist..
Etwa zwei Drittel der Fänge bestand aus kleinem Nachwuchs.
Der Rest in vielen Fischen zwischen 30 und 46 cm.
Meine beste Äsche hatte 48 cm. So eine tolle Äsche fange ich an der Mur alle drei Jahre oder so.
Genau das und nicht kapitale Fische oder "Viele Große" machen die Qualität eines Salmonidenwassers aus.
Herrlich.
Am ersten Tag guidete mich Günter durch das Revier Grünburg,am zweiten Tag ein Freund in einem vom Menschen nahezu unberührten Revierabschnitt.
Den dritten Tag verbrachte ich alleine in Grünburg.
Andere Fischer habe ich an den drei Tagen nie gesehen!
Man hat einen Riesenfluß quasi für sich alleine,das zahlt man halt auch bei der Tageskarte mit.
Der Luxus liegt im Gewässer selbst und nicht nur in den Fischen,die man fängt........
Zu den Fängen:
Hauptsächlich fischte ich mit Nympherln,zeitweise auch mit der Trockenen,obwohl es eigentlich nie einen gscheiten Stieg gab(außer gestern abend zwischen 8 und 9h).
Zwischendurch stieg ich in der vollsten Beißflaute auf elendlange Vorfächer um(6 Meter) um,was mir dann um die Mittagszeit auch die beste Bachforelle brachte.
Man kann solche langen Vorfächer schon auch recht gut werfen,man muß das nur üben und das geeignete Equpiment haben.
Insgesamt war ich von der Steyr Grünburg begeistert:Es gibt regen Nachwuchs aller Arten und die Fische sind stark und wild (im Gegensatz zur GT wo es leider fast nur mehr groß Besetzte gibt).
Entnommen werden können drei Fische am Tag(Schonfenster zwischen 40 und 50 cm).Ich habe auf eine 50iger Forelle gewartet,aber sie kam nicht.
Auch ohne den Fang eines Kapitalen waren das drei ganz tolle Tage für mich und ich kann jetzt die Challenges ganz ordentlich füllen.
Oberösterreicher müßte man sein,da steht das Glück vor der Tür. )jaja