Snob oder nicht Snob...

  • Grüß euch,


    die Fliegenfischer werden ja gern mal in die versnobte Ecke gestellt.
    Mag ja durchaus was dran sein, ein Image will schließlich gepflegt sein. /wItz


    ABER: Es gibt auch da manchmal - nein gaaanz selten - auch Anflüge von Humor.


    So bekam ich von meiner kleinen Tochter den dringenden Auftrag, eine Stubenfliege/Mistfliege für sie zu binden.
    Das kam dabei heraus:



    Frohen Mutes gab ich ihr des Mistding,
    kurz darauf kam sie lachend zurück und zeigte mir das:




    Also Fliegenbinden muss nicht immer was mit Fischen zu tun haben ;-)
    Wer die Ironie im Text findet, darf sie selbstverständlich behalten.



    Schönen Gruß

  • Wirklich schlau kombiniert von Deiner Tochter. Da muss man erst mal draufkommen.


    Bezüglich der Frage "Snob" bei der Fliegenfischerei kann ich mich zum Glück damit nicht identifizieren.


    Für mich ist Fliegenfischen einfach die logischste und effektivste Methode, Forellen und Äschen zu fangen.
    So wie ich beim Raubfisch zur Spinnrute greife und beim Friedfisch zur Grund/Posenrute, so ist es bei den Salmoniden die Fliegenrute.
    Für mich ist Fliegenfischen einfach eine der vier Grundvarianten des Fischens überhaupt (Grundangeln, Posenangeln, Spinnangeln, Fliegenangeln).
    In einem meiner ersten Lieblingsangelbücher (Eckehard Wiederholz "Angelpraxis in Bildern") werden je nach Kapitel diese Angelarten bildlich vorgestellt und so war es für mich als angehender Angler nur logisch, mich in alles hineinzulesen/zu schauen und es dann nach und nach anzuwenden.
    Somit war der Griff zur Fliegenrute bei mir nicht eine Ansage "so , und jetzt bin ich was Besseres", sondern einfach die weitere Suche und Sucht, möglichst viele Facetten der Fischerei zu praktizieren.....

  • Somit war der Griff zur Fliegenrute bei mir nicht eine Ansage "so , und jetzt bin ich was Besseres", sondern einfach die weitere Suche und Sucht, möglichst viele Facetten der Fischerei zu praktizieren.....

    Offensichtlich habe ich mich im Beitrag zu wenig genau ausgedrückt, darum erlaube ich mir eine Wiederholung:
    Wer die Ironie im Text findet, darf sie selbstverständlich behalten.
    ;-)
    Schönen Gruß

  • die Fliegenfischer werden ja gern mal in die versnobte Ecke gestellt.Mag ja durchaus was dran sein, ein Image will schließlich gepflegt sein.

    Na ja, ein paar wird`s schon auch geben, die ohne Lagelträger aufgeschmissen sind . /hAha)jAja
    Aber die meisten frönen ja eh wie ihr allen 4 Grundvarianten ( siehe Lupus) . Ich glaub aber schon, dass die Fliegenfischerei einen noch mehr in Bann ziehen kann als die "normale" Fischerei. Jedenfalls habe ich das bei ein paar Bekannten bemerkt, die als "Spätberufene" extrem begeistert sind.


    Für mich ist Fliegenfischen einfach die logischste und effektivste Methode, Forellen und Äschen zu fangen.


    Gerhard , da mach ich nun mal einen reaktionären Rülpser und behaupte, dass für Forellen ein Wurm, ein Heuschreck oder ein Koppenschwanzerl noch ein bisschen effektiver sind
    - aber heute mit gutem Grund fast überall verboten. /hAha)jAja
    LG

  • Na ja, ein paar wird`s schon auch geben, die ohne Lagelträger aufgeschmissen sind . /hAha )jAja
    Aber die meisten frönen ja eh wie ihr allen 4 Grundvarianten ( siehe Lupus) . Ich glaub aber schon, dass die Fliegenfischerei einen noch mehr in Bann ziehen kann als die "normale" Fischerei. Jedenfalls habe ich das bei ein paar Bekannten bemerkt, die als "Spätberufene" extrem begeistert sind.



    Gerhard , da mach ich nun mal einen reaktionären Rülpser und behaupte, dass für Forellen ein Wurm, ein Heuschreck oder ein Koppenschwanzerl noch ein bisschen effektiver sind
    - aber heute mit gutem Grund fast überall verboten. /hAha )jAja
    LG

    In meiner Kindheit und frühen Jugend, wo ich den Forellen hauptsächlich in den Salzkammergut-Seen nachstellte, war dort auch der Wurm erlaubt für die Uferfischer und natürlich fing ich meine ersten Forellen dort auf Wurm. Später hauptsächlich vom Boot mit der toten Elritze am Bleikopfsystem.



    Ein passionierter Fischer war der damalige Besitzer des seinerzeit so berühmten "Gasthof Post" (mit Hotel) direkt am Grundlsee. Als einmal im Hochsommer so gar nichts mehr auf Wurm oder Elritze beissen wollte und ich ihn nach einem Tipp fragte, sagte er "abends mit der Trockenfliege". Für mich natürlich nicht realisierbar, weil ich noch keine Fliegenausrüstung hatte. Aber die schönen Ringe der steigenden Fische am Abend, die so einfach alle üblichen Köder ignorierten, brachten mich schon zur Verzweiflung, sodass auf meiner Weihnachtswunschliste für 1975 die erste Fliegenausrüstung stand.


    Dann "übte" ich Werfen auf der Wiese unseres Gartens und den nächsten Sommer konnte ich schon erste Erfolge mit der Fliegenrute bewirken.


    Hingegen war die Traun damals schon ein Fly-Only Gewässer. Auch an den Salmonidenflüssen Sloweniens herrschte schon in den frühen 70ern "Fly Only", soweit ich mich erinnern kann. "Geduldet" wurde dort glaube ich auch die Fliege kombiniert mit der Wasserkugel. Das habe ich dort einmal ausprobiert und fing genau gar nichts. Denn die schlauen Forellen im kristallklaren Wasser ließen sich nicht betören durch das Plumps einer Wasserkugel, die ausserdem noch die freie Drift der Fliege durch ihr Gewicht verhinderte. Ich hatte damals zuvor gedacht, mit der Wasserkugel (die auch in der Angelpresse einmal vorgestellt wurde) das "Ei des Kolumbus" gefunden zu haben. Fliegenfischen ohne Fliegenrute. Aber so geht das nicht. Das ganze Geheimnis der Fliegenfischerei ist außer, dass man ein bissl werfen können sollte, dass die Fliege ungehindert driften kann, egal ob als Trockenfliege oder als Nassfliege/Nymphe......

  • Sehen eh super aus die Mistdinger Io) und dem Frosch deiner Kleinen haben sie auch geschmeckt....


    Ich denke mal die würden auch den ein oder anderen Fisch zur Aufnahme animieren.


    Aja und Ich bin selbstverständlich kein Snob /wItz


    Bzgl. Effektivste Methode für Forellen da kann ich nur sagen es kommt viel auf die Jahreszeit und das Gewässer drauf an. Bei mir im "normalen Revier" (ich hoffe das klingt jetzt nicht Snobmäßig /hAha) also halt nicht in der Flyonly Strecke, da gibt es Tage an denen würde ich mich wetten trauen das keiner mit der Fliegenrute nur annähernd so gut fängt wie mit den richtigen Wobblern. Es gibt aber dann auch die Zeit, gerade wenn der Pappel am Wasser treibt, da kommt der Präsentation mit der Fliegenrute nichts nach. Also beim mir im Revier ist es zumindest so. in einem glasklaren Gebirgsbach wird man mit der Fliege auch alle anderen hinten lassen.....


    Sehr unterschiedlich glaube ich...
    LG. P.

  • Aja und Ich bin selbstverständlich kein Snob


    Na so was Patrick, da hast du dann auch wahrscheinlich gar keinen Lagelträger mit dir ! /hAha
    Vor einigen Jahren war ein solcher-so weiß ich seit ein paar Minuten- in manchen Revieren sogar vorgeschrieben ! Da muss ich dann doch ein bisschen schmunzeln aber vermutlich ist das schon eine Erleichterung für den Fischer, wenn der in recht unwegsamen Gelände unterwegs ist.


    Aber die schönen Ringe der steigenden Fische am Abend, die so einfach alle üblichen Köder ignorierten,


    Ich glaub halt, dass der beste Köder sehr stark vom Gewässer abhängig ist. Bei unserem Niederungsbachl sind die Forellen nie so richtig gestiegen und in der Donau-wo auch Forellen zum Ergattern waren und sind- haben wir überhaupt auf Grund gelegt.
    LG

  • Bezüglich Lagelträger....
    Ich nehme an, dass viele von euch gar nicht wissen was ein Lagel ist oder war, keine Ahnung ob es das wirklich noch gibt.


    Ein Lagel ist ein Behältnisse aus Holz mit einer Öffnung oben. In diesen Lagel wurde dann Wasser gegeben und da kamen die gefangenen Fische lebend rein um sie leben nach Hause zu transportieren. Früher war tatsächlich in vielen Revieren so ein Lagelträger Pflicht ; so konnten die Fischer vom Verpächter leichter kontrolliert werden beziehungsweise ihre Fänge.


    Daher ist das gar nicht so abwägig einen Lagelträger gehabt zu haben. Denn wenn man im Wasser watet und fischt und dann noch so eine schwere mit Wasser befüllt Kiste mitschleppen musste Dann wäre das ja kein entspanntes Fischen mehr )jAaa


    LG. P.

  • Daher ist das gar nicht so abwägig einen Lagelträger gehabt zu haben.

    Aber ein bisschen "betucht" musste man schon sein, um sich so einen Lagelträger leisten zu können.
    Hier im Forum, Abteilung Fliegenfischerforum, hat der Reinhard (hard) am 07.02.2017 einen hochinteressanten Beitrag unter der "Lagelträger" platziert.


    ...und so Lageln oder Lagln hat mein "Schwiegergroßvater", der einer der letzten Berufsfischer hier an der oö. Donau war, natürlich ebenfalls benützt, um Fische lebend zu den Kunden zu bringen.
    LG

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