Geknüpfte Hydropsyche

  • Grüß euch,
    nach einer schöpferischen Pause wurde der Bindestock auch wieder einmal hervorgekramt.
    Ein neues Muster sollte diesmal an der Reihe sein – eine sog. Hydropsyche Larve.


    Hydropsyche ist eine Gattung der Köcherfliegen, deren Larven zu den nicht köchertragenden Arten gehören,
    also keine Köcher aus Steinchen oder anderen Substratelementen bauen.



    So eine Larve habe ich versucht, am Bindestock nachzuempfinden.
    Das Abdomen wurde geknüpft, der Rest ist klassisch gebunden.
    Als Beschwerung dient eine kleine Wolframperle, zusätzlich wurden ein paar Windungen Bleidraht untergewickelt.
    Die Tracheenkiemen wurden mittels Straußenfiber nachgebildet, Beinchen und Flügelscheiden aus Fasanenstoß,
    Thorax ist Hasenohrdubbing braun mit einem Tick Ice.
    Alles zusammen auf einen langschenkligen Nassfliegenhaken Gr. 10.



    Ob dat Dingens wirklich für die Fisch (gut) ist, wird sich im Lauf des Spätfrühlings und Sommers zeigen.



    Schönen Gruß

  • oh die sieht ja ganz wunderbar aus !


    Und eine wahre Kunst !


    Danke auch für die Beschreibung.


    Ich verwende ähnliche Nymphen mit ähnlicher Farbe und auch so einen gelben Schwanzl hinten sehr gerne an meinem Hauswasser.


    Gr. 10 ist aber schon sehr groß oder ? An meinem Hauswasser ist das die maximal erlaubte Hakengröße, natürlich mit Schonhaken.
    Ich fische meistens 14er oder 16er Nymphen. Wenn ich mit Trockenfliege nichts ausrichte ;)
    Danke für das Thema. Ist schon schön, wenn man im Allrounderforum auch über Fliegenfischen und Salmoniden diskutieren kann.

  • Danke.
    Ist auch mehr als Bindeübung zu betrachten, als primär zum Fischen.
    Die Größe wär aus meiner Sicht zumindest für die erste Saisonhälfte durchaus ok.
    Aber das ist sowieso gewässerabhängig.
    Schonhaken ist es ohnehin.


    Schönen Gruß

  • Eins würd mich jetz mal interessiern


    Will auch jetz wirklich keinem auf den Schlips tretten ABER /wItz


    Will man so perfekten Fliegen oder braucht man sowas?


    Ich kenn das noch von der Kindheit, wenn man auf der Brücke stand und kleines Stück Kaugummi oder Stollwerk in den Bach schmeisst , sind auch die Forelln gekommen und haben sich es gechnappt oder auch mit Zuckermais, reingeworfen und die Bachforellen sind von einem Stein hervorgeschossen und haben sich die Körner reingezogen


    Also bitte für was der Aufwand ? )Oh


    Ein Stück Kaugummi am Haken und die Rute schwingen lassen /wItz


    Oder will mans einfach weils dazugehört.


    Vergleich das mit meinen Montagen. Stinknormale Montage fängt auch oder Mais
    Und man macht sich die Arbeit um ein spezielles Rig zu binden oder Boilies zu drehen *hM


    Jedenfalls coole sachen machst du da Jürgen. Auf deine Brotfliegen konnte ich übrigends heuer keinen Amur überlisten ;)

  • Hydropsyche



    Hydropsyche /KoPf Kenn mich da überhaupt nicht aus )nEIn Aber sieht zum anbeißen aus ;) )jAaa

  • Die sieht schon sehr gut aus!
    Michl brauchst du ein rodpod um 300 Euro um deine karpfen zu fangen? )jAaa


    Nein die künstlichen fliegen müssen nicht unbedingt so gut aussehen, spätestens nach ein paar Fischen sehen die eh nicht mehr so gut aus und den Fischen ist es auch wurscht aber wenn man sich an den Bindestock setzt dann versucht man halt sein bestes, klar. Keiner setzt sich hin mit dem Gedanken "jetzt mach ich eine schiache fliege" /hAha


    Ich fische eigentlich bis in den Spätsommer hinein gerne große Fliegen. Habe heuer in dem Steyr Revier mit riesen köcherfliegen geworfen und die haben Abnehmer gefunden. Weil es dort ganz einfach auch so große köcherfliegen gibt.


    LG. P.
    LG. P.

  • Hallo Michael !
    Keine Scheu, wir Fliegenfischer sind genauso offen für Fragen von anderen Fischern wie Du es als Karpfenspezi auch für uns nicht so bewanderten Leute bist.


    Also: Wegen total perfekter Imitation:
    Du hast recht, die ist nicht notwendig, aber nicht weil wilde Forellen so dumm sind, dass sie nach allem schnappen, sondern auch deshalb, weil die Fliege für den Fisch total anders aussieht als für das Menschenauge.


    Beispiel: Maifliege: Jeder kennt sie. Und was werden da nicht für kunstvolle Imitate gebunden. Aber die mit denen ich am besten fing, waren die, die ein leider völlig verschollener damaliger Flif-Freund band, und die für unser Auge überhaupt nicht so toll aussahen, aber wenn ein Maifliegenschlupf war, ging es mit denen am besten.
    Der verschollene Freund war unser ehemaliger User Red Tag, der Willi.
    Auch seine Äschenfliegen mit CDC sehen eher aus wie "ein ungemachtes Bett", aber diesen Herbst war das an einem schwierigen Tag die einzige Fliege, die die Äsche nahm. Und leider hab ich nicht mehr viele von diesen eher "schiacherern unscheinbaren" Fliegen.


    Beim Spinnfischen ists genau so: Wozu brauche ich einen Gummifisch, der ganz genau so aussieht wie ein Rotauge oder ein Barsch ? Der Spinnköder muss nicht total naturimitiert sein, sondern einen Reiz auf den Räuber ausüben. Meine meisten und auch größten Hechte fange ich mit ganz stinknormalen faaad aussehenden Blech-Blinkern, oder irgendeinem Holzwobbler, der sicher nicht eine naturgetreue Nachbildung eines Fisches ist.


    Insoferne hast Du nicht unrecht.