Alternative Köder

Ich war am Montag für 12 Stunden mit einen Angelfreund bei uns am Wasser.

Das Wetter war nicht sehr angenehm, windig den ganzen Tag.

Ich habe mir einen Platz mit „süß fruchtigen Kugeln“ und einen mit „Insect Boilies“ hergerichtet und angefüttert .

Die 3 Rute wurde mit Tiegernuss ausgelegt. So gegen 10.00 hatte ich den ersten Biss auf Tiegernuss. Ein schöner kleiner 50 cm Karpfen. Gegen Mittag hatte ich dann noch einen Biss auf der Kugel der mir nach ein paar Sekunden ausschlitzte.

Mein Angelfreund der einige Meter neben mir war fing bis zum Abend 8 Karpfen und darunter einer mit 10.70 kg

Er fischte mit Hartmais.

Warum ich das schreibe. Was habt ihr für alternativ Köder zu Boilies?

Ich glaube das unser Teich mit Kugeln überfischt ist und „Alternative“ besser fangen.

Grüße Carlo

Hallo Ermin

Ja mache ich eh immer wieder, das ich eine Rute mit Alternativen versuche.

Mir kommt vor, das zumindest bei uns, bei Kurzsession (12 Stunden) die Kugeln im Nachteil sind.

Werde sicher diesen Sommer mal versuchen 3 Tage nur mit Boilies zu fischen.

Grüße Carlo

Zitat von theking1959

Hallo,

Ich verwende als Alternative nur gekochten Mais,

2 oder 3 härtere Maiskörner am Haar ( wie eine boiliemotage) und es funzt , garantiert ; habe meine PB ( 28 kg ,106 cm spiegler) so überlistet!

Heute habe ich einen wunderschönen spiegler mit 90 cm voll im laich , mit boilie ( 5 boilie im pva) + hakenköder gefangen.

Mein Sessions dauern Max.3 bis 4 Stunden, allerdings fast täglich.

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Dann fütterst du deinen Platz auch täglich mit den selben Kugeln?

Grüße Carlo

Zitat von Lupus

Puh, schwere Frage.

Ich glaube, da ein wenig der Außenseiter zu sein, was die heutige Karpfenfischerei betrifft, denn was ich betreibe ist das, was in der aktuellen Ausgabe der Fischerzeitung des VÖAFV als "Karpfenfischen wienerisch" bezeichnet wird.

Ich bin nicht als Neuigkeits-Verweigerer beim Karpfenfischen auf dem Niveau meiner Jugend stehengeblieben, sondern weil mir persönlich einfach nur die "altwienerische Art" die Glücksmomente verschafft, die ich beim Karpfenfischen bekommen kann.

Das heißt für mich lediglich Kurzansitz in der Früh oder am Abend, oder natürlich in der kälteren Jahreszeit auch mal zur "normalen Tageszeit", nur mit einer "Gaat´n" (Rute), Schwimmer und herkömmlichem Köder.

Nur so kann ich recht oft neu auslegen, ohne die Fische zu vergrämen.

Boilies sind für Euch fast alle sicher viel effektiver als das was ich mache, aber ich bin mental nicht in der Lage, eine Montage auf lange Zeit an einer Stelle zu lassen.

Daher müsste ich eigentlich als einer, der noch nie mit Bolies gefischt hat und auch noch nie eine Haarmontage verwendet hat, eigentlich eine Fundgrube sein für Informationen bezüglich dem, was Ihr als "Alternativköder" nennt:

In meiner Jugend kannte ich überhaupt nichts anderes als gekochte Kartoffeln. In der warmen Jahreszeit ein großes Stück, in der kalten Jahreszeit ein kleines Eckerl gerade auf die Hakenspitze gepiekst. Auch meine Köderln fing ich mit dem auf die vorderste Hakenspitze gepieksten winzigen Kartoffelstückerl oder einem stecknadelkopf großem Teigknöderl aus Semmelteig oder Griesteig.

Irgendwann schon Anfang der 70er kam über die Ungarn der gekochte Kukuruz als Köder zu uns nach Wien und östliches NÖ. Ich glaube, dass viele Wiener Fischer ihren Angelurlaub am Balaton verbrachten, wo die Familie baden konnte und sich der Göttergatte meistens "mit Hand und Fuß-Sprache" mit einem lokalen Ungarn gegen ein kleines West-Geschenk, eventuell Devisen einigte und dann für die 2 Urlaubswochen mit diesem einen Steg teilen konnte. Und da schauten sich unsere Fischer dann die "ungarische Methode" ab, also gekochtes Kukuruzkörndl am Haken, fein eingestellter Federkiel mit kleinem "Heberblei".

Das war für mich die Zeit der Druck-Kochtöpfe, wo Mengen von Hartmais gekocht wurden, bis er schön duftend und weich und leicht aufgeplatzt war.

Gleichzeitig so etwas um 1970 kam von "de Ameriganer" (den Amerikanern) der "Sweet Corn" Dosenmais zu uns, und die ganz jungen zunkunftsorientierten Angler mit schon viel leichterem Gerät fingen viele Karpfen mit Dosenmais.

Ein großer Teil der Fischer angelte auch mit dem legendären Polenta-Teig. Eine große Teigkugel, keine Beschwerung, nur Schnur, Haken und Teigkugel und das "Silberpapierl" als Bissanzeiger brachte mir auch unzählige Karpfen bis zu den damals noch seltenen "Zweistellern".

Im April war auch der Tauwurm ein hervorragender Karpfenköder.

In mehr als 50 aktiven Jahren des Karpfenfischens (wobei die Jahre meiner Jugend sogar 80% Karpfenfischerei ausmachten ! ) fing ich und fange ich Karpfen also mit:

Gekochter Kartoffel, gekochtem Kukuruz, Teigkugel (Polenta, Gries oder Kürbismehl) , im Frühjahr gerne auch Wurm (großer Rotwurm, Lettenwurm, Tauwurm), oder eben Dosenkukuruz oder den "ungarischen Kukuruz aus dem Glas´l".

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Fantastisch Gerhard

Auf deine Antwort war ich ja gespannt wie ein Gummiringerl

Das der Fischermais aus Ungarn gekommen ist wusste ich nicht und mit Erdäpfel habe ich auch in meiner Jugend gefischt.

Grüße Carlo

Zitat von Kodiak

Ich finde Boilies schon richtig, vor allem wenn man Weißfische aussortieren möchte.

Ich schwöre bei meinen Gewässern auf fruchtige Powder-dips. Vor allem auf Neonfarben.

Hauptsache, der Köder hebt sich vom Futterhaufen farblich und von der Geschmacksintensität ab.

Ist beim Feedern genau so. Je greller die dumbells, umso besser.

Muss aber dazu sagen dass bei mir das ganze Jahr über das Wasser eher trüb ist.

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Danke Max

Mit Weißfischen habe ich weniger Probleme weil auf Tiegernuss gehen sie nur selten

Ich werde das nächste mal versuchen eine Kugel deutlich auf zu peppen mit einen knalligen Popup

Grüße Carlo