Die verräterischen Barben

  • Servus Leute,

    Heute um etwa halb vier Nachmittag fasste ich den Entschluß die Arbeit ruhen zu lassen und die zwei Stunden wo es noch hell sein wird ein wenig ans Wasser zu gehen. Zu hart waren die letzten Arbeitstage und ich musste dringend mein Gehirn lüften.

    Rein in die Wathose und rasch runter zum Wasser. Beim Wasser angekommen sah ich auch schon das typische blitzen wenn die Barben am fressen sind. Die armen sind halt echt ein wenig verräterisch wenn sie so blitzen.

    Schnell ein schweres Barben Muster ans Herbst typisch lange Vorfach und ab mit der Nymphe zu den Barben.

    Es dauerte auch nicht recht lange und der erste Fisch nahm das Nympherl.

    Es begann ein typischer Barben Tanz am feinen Gerät. Die 5er Rute machte brav einen Halbkreis und vom 16er Vorfach forderte ich alles was ging.

    Nach etlichen Fluchten und zwischendurch schmerzende rechter Arm, konnte ich den ersten Fisch übers Netz ziehen und den Sieg verbuchen.


    Kurz verschnauft, mein Gerät kontrolliert und weiter gefischt stieg kurz darauf wieder eine gute Barbe ein.

    Das Spiel ging von vorne los, Meter verlieren, Meter gewinnen. Hin und her.

    Immer wieder bin ich begeistert was so ein Vorfach aushält.

    Beim Keschern ist mir dann ein Missgeschick passiert, da war ein kleines Loch im Netz und beim Keschern bohrte der Fisch das Loch mit seinem Kopf auf und schwomm durch den Kescher. Natürlich gab das der Barbe noch mal richtig Energie und die Dampflock stieg noch mal richtig ins Gas. Nun drillte ich quasi durch den Kescher durch. Es gibt angenehmeres kann ich euch sagen.

    Ich versuchte dann den Fisch im seichten Wasser zu stranden, was mir auch gelang.


    Nach dem zweiten Fisch war es dann eh schon Zeit zum Heim gehen. Sehr zufrieden und mit frisch gelüftetem Hirn wanderte ich dann durch die Au.


    Petri Heil euch allen und noch eine schöne Herbstfischerei.

    Patrick

  • Petri zu den Barben, bei mir ist es schon länger aus das ich eine Barbe fangen könnte. In meiner Jugend Angelei war die Barbe mein lieblings Fluss Fisch, die Barbe ist ein Kampfstarker Fisch und die Drills was die abliefern sind einfach nur geil. Auf der Fliegenrute waren die Drills sicher der Hammer, danke für deinen Bericht und super Fotos Io)

  • Danke Aichy, ja die Barben sind kampfstark, da hast du vollkommen recht. Ich mag die herbstliche Fischerei auf Barben mit der Fluggerte einfach und freue mich immer wieder darauf.

    LG. Patrick

  • Hallo Patrick !


    Gratulation zu diesem Doppelpack-Erfolg und der spannenden Geschichte, voll arg das mit dem Loch im Kescher.


    Ich kann glaube ich sagen, dass die Fotos die Du gemacht hast, zu den allerschönsten Fischfotos gehören, die ich jemals gesehen habe. Diese Farbenpracht der herbstlichen Barben.


    Ich kann mir vorstellen , was so eine Barbe an der Fliegenrute aufführen muss.
    Allerdings habe ich es noch nicht erlebt. Die Flüsse, wo ich fliegenfischen tu, sind zu weit oben für Barben, und dann muss ich aber für mich selber auch sagen, dass ich nicht so ein ausgeprägter Fliegenfischer bin, wie andere, die sogar auf Karpfen mit der Fliegenrute fischen und Räuber mit dem Streamer.
    Da ist es bei mir auch so, dass die Barbe eben der reine "Sitzfisch" ist wie auch der Karpfen, nur ´halt im Fluss. Aber was ich vom Barbendrill an der Grundrute kenne, wo sie sich total verausgabt, muss das noch mehr auf die Fliegenfischerei zutreffen.

  • Danke euch!

    Ja Gerhard, das glaube ich das es da keine Barben gibt da oben.

    Mir taugt halt beim Fliegenfischen irgendwie das werfen fast mehr als den Fisch zu fangen. Mir gibt das unheimlich viel und da kippe ich so rein dass ich danach echt einen total gereinigten Kopf habe. Ausserdem bin ich immer am probieren neuer Würfe und für das ist mein Revier da herunter in Linz eigentlich optimal. Nicht weit weg und es gibt sämtliche Passagen die ein Fluß bieten kann.

    Letzte Woche war ich auf Tageskarten in einem Revier an der Alm, da gibt es auch nur Salmoniden und wenn man die harte Fischerei an der Traun gewöhnt ist, da ist so ein Tag dann fast wie ein Spaziergang. Also von der Anstrengung her gesehen. Dort war ich nicht mal ansatzweise bis zur hüfte im Wasser und erreicht fast schon spielerisch jeden Spot beim werfen. Vorfach unter einem Meter rundet das ganze dann noch ab.

    Wennst bei mir im Revier einen ganzen Tag unterwegs bist, dann ist das richtig anstrengend, teilweise Strömungen wo du echt zu tun hast wenn du hüfttief drinn stehst Vorfächer also die nach dem gezogenen 9 oder 12 feet vorfach noch mal um die 2 Meter und teilweise Unterströmungen wo du echt zu arbeiten hast das eine halbwegs gute drift zusammen bekommst.

    So Kämpfe ich mich halt durch und versuche besser zu werden, ist ja nicht so als würd ich das schon seit 10 Jahren machen.

    Heuer hatte ich generell wenig Angeltage im Vergleich zu den letzten Jahren aber nächstes Jahr habe ich wieder vor so richtig Gas zu geben. Mal sehen, ein paar Tageskarten Reviere in so Flyonly Strecken habe ich mir schon vorgemerkt.


    LG. Patrick

  • Pabru :

    Schreibst Du über das Revier an der Alm auch noch einen Bericht ? Würde mich sehr interessieren.


    Du bist ein viel versierterer Fliegenfischer als ich, vor allem punkto Ambitionen und Werfen.


    Bei mir ist das ´halt alles irgendwie so geblieben wie seit ich angefangen hatte damit so Mitte der 70er an der steirisch/Salzkammergut Traun.

    Auch heute noch ist es für mich vor allem das Ausfindigmachen der Standplätze, das relativ ruhige Anvisieren und die eben feinere Fliegenfischerei.


    Denn ich bin auch sehr im Ansitz auf Friedfische beschäftigt und jetzt jahreszeitlich bedingt spinnfischend auf Räuber.

    "Durchkämpfen" , dazu bin ich vielleicht sogar zu faul. Es ist eher das mentale Durchkämpfen, vor allem bei Karpfen und Schleie, wo ich mir richtige Pläne und Spots zurechtlege, ´halt nur auf mich selber geschnitzt......

  • Grüß dich Patrick !

    Ein sehr schöner Bericht und die Fotos sind überhaupt Spitze - richtiges Gold hast du da eingefangen.

    Ja die Barben, die picken so richtig am Grund-ich glaub überhaupt, dass sie die kampfstärksten Fische sind.

    "Barben Muster", das ist für mich Bahnhof.

    LG

  • Gerhard

    Danke, naja das mit dem Standplätze der Fische suchen z. B. Das zieht sich bei mir quer durch alle Arten des Fischen durch und ist schon auch für mich einer der Dinge die mich am Fischen generell am meisten faszinieren und fordern. Die feine Fischerei.... Ja klar. Bei mir im Jahreskarten Revier ist es halt so das ich auf Grund der Gewässer Struktur und der "Gefahr" einen richtig großen Fisch ans vorfach zu bekommen, da beim Nymphen eigentlich nicht unter 0.16 geh. Beim trocken Fischen nehm ich schon auch das 0.14er.


    Für einen Bericht über die Alm habe ich leider zu wenig Foto Material gemacht. Da waren wir zu dritt unterwegs und da wollt ich nicht die ganze Zeit Fotos machen und irgendwie gehören Fotos halt für mich zu einem Bericht so ein wenig dazu.


    Eines kann ich aber sagen, es ist ein tolles Flüsschen in einer wirklich schönen Gegend mit sehr gutem Bestand an Bach, Regenbogen und Äschen.

    Ich konnte an diesem Tag sowohl mit der Nymphe als auch mit der trockenen einige Fische überlisten.

    Ich werde eh im Frühjahr wahrscheinlich wieder rauf fahren und dann gibt es auch den Bericht. Hier nur mal ein Foto von einem Staubereich dort, wenn man da rein sieht, ist es als würde man in ein Aquarium schauen...


    stefan

    Als Muster bezeichnen wir Fliegenfischer was unsere Fliege darstellen soll.

    Also z. B. Eine Nachahmung einer Köcherfliegen oder einer Larve dieser. Und so entwickelt man im Laufe der Zeit irgendwie so ein Gefühl das man in etwa abschätzen kann was man ans Vorfach bindet. Für die Barben Fischerei z. B. Ist es meiner Meinung nach wichtig das ich rasch mit der Nymphe ganz runter auf den Gewässer Grund komme wo halt die Barben mit ihren Barteln alls abchecken. Auch so gewisse Farben haben sich bei mir für die Barben herauskristallisiert. So würde ich mich für ein schweres Muster in z. B. Braun entscheiden also eine Nymphe die gut beschwert ist und in braun tönen gebunden wurde. BTW Binde ich meine Fliegen alle selber und mach mir da eben beim binden schon Gedanken dazu....


    LG. Patrick

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