Hallo Leute,
ich wollte eigentlich von Freitag auf Samstag eine Nacht am See verbringen, da aber der Wetterbericht starken Föhn vorhergesagt hat habe ich die Session dann doch Lieber von Sonntag auf Montag verschoben. Am Vormittag wurde in Ruhe das Auto eingeräumt um nach den Mittagessen gleich losfahren zu können. Am See angekommen das ganze Tackle aus dem Auto und auf den Trolley gebackt, beim zurückfahren auf den Angelplatz ist mir die Halterung vom Reifen aufgerissen und der Trolley war auf einmal Tiefergelegt und das Rad Blockierte.
Über das Jahr ist das Rohr eingerissen und gestern war die Belastung am Schluss zu groß, der Trolley ist immer gut beladen und wenn man gegen Wurzeln fährt oder über Umgefallene Bäume kommt natürlich die ganze Last auf das Verbindungsstück der Reifenhalterung. Wenn man Stahl lange genug bearbeitet bricht es halt und das Rohr hat auch keine Dicke Wandstärke, das werde ich jetzt natürlich verstärken dass es nicht nochmal zu so einen Vorfall kommt. Also der Trolley wurde ungewollt tiefer gelegt und ich hatte noch ein Stück zu meinem Angelplatz , ich habe die Halterung umgedreht und hoffte das dass Rad bis zum Platz halten würde, aber ein paar Meter vorm Ziel war dann endgültig Schluss und die letzten Meter trug ich die Sachen. Als das Camp aufgebaut war wechselte ich als erstes meine Kleidung da ich auch bei diesen Temperaturen gut ins Schwitzen gekommen bin. Frisch rausgeputzt ging es zur Spod suche, eine Rute legte ich an einer Abfallenden Kante am Ende auf 3,5m. Auf der Stelle flogen dann ein paar Insect Boilies und die erste Rute wurde mit einem D-Rig und Schneemann Montage platziert. Die Zweite Rute legte ich etwas näher am Ufer ab auf 3m nach einer absterbenden Krautkannte, dort kam ein Partikelmix zum Einsatz und einige Süße Boilies oben drauf. Die zweite Rute wurde mit einem Spinner Rig und einem Schneemann gefischt, als die beiden Ruten fertig platziert wahren wurde es auch schon dunkel. Ich beobachtete die Sonne noch wie sie hinter den Bäumen verschwand und setzte mich dann ins Zelt um etwas zu Essen und mir ein kaltes Bier nach der anstrengenden Schlepperei zu genehmigen. Nach dem Essen beobachtete ich noch die Wasseroberfläche und legte mich dann in meinem Schlafsack und wartete gespannt auf eine Aktion. Als ich kurz vom einschlafen war ertönte kurz der Bissanzeiger auf der Rute mit dem Spinner Rig, ich wartete kurz und wieder nur ein paar verhaltene Piepser. Ich hatte schon eine Vermutung und nahm die Rute auf, beim einholen bestätigte sich meine Vermutung eine Brasse mit ca 60cm war am anderen Ende der Schnur. Rute neu ausgelegt und wieder rein in den warmen Schlafsack, die weitere Nacht verlief ruhig und ich stellte mir meinen Wecker auf 7Uhr um die Ruten dann neu zu beködern. Ich machte mir nach dem Auslegen der Ruten einen Tee und genoss den Anblick des Sees wo ein leichter Nebel darüber lag und die aufgehende Sonne.
Ca. um 9:30 Uhr lief die Rute mit der D-Rig Montage ab Vollrun ich schnell in die Wathose geschlüpft und runter zur Rute, der Fisch hatte schon ordentlich Schnur genommen, wie ich die Rute aufnahm Spürte ich schon das es ein besserer sein müsste. Den Kescher schnell ins Wasser geschmissen und ich mit der Rute hinterher, ich versuchte den Fisch unter Kontrolle zu bringen und von den Hindernissen fern zu halten. Aber der Fisch nahm Meter um Meter und ich konnte seine Richtung leider nicht ändern, ich musste mit ansehen wie er hinter einen Baum schwamm der Neben meinen Spod im Wasser liegt. Der Fisch war zwar noch weit vom Ufer entfernt aber die Schnur ging über den Baum darüber, also das heißt wenn ich den Drill von meiner jetzigen Position weiter führe Drille ich den Fisch direkt in den Baum hinein . Ich überlegte kurz und dachte mir heute verlier ich dich sicher nicht, ich entschied mich dafür im Wasser rüber zum Baum zu gehen. Ich wusste nicht wie tief es dort war und ging in der einen Hand mit dem Kescher und in der anderen mit der Rute rüber zum Baum. Der weg dorthin war schon nicht einfach da ich bis dorthin schon über einige Baumstämme die unter Wasser lagen klettern musste und mir das Wasser fast in Wathose gelaufen wäre. Als ich beim Baum angekommen bin musste ich nur noch darüber Klettern, was sich leichter anhört als es wirklich war. Auf der anderen Seite des Baumes ging der Drill weiter, ich stand Brusttief im Wasser und ich konnte den Fisch Meter für Meter zu mir Drillen. Jetzt kommt das Ende des Drills und ich hoffte nur das der Fisch nicht in einem Ast hängen bleibt, kurz nach meiner Befürchtung blieb er wirklich hängen . Ich baute ein bisschen Druck auf und gab ihm wieder ein wenig Schnur, dann Baute ich wieder druck auf und ich Spürte die Kopfschläge des Fischen und er war zum Glück wieder frei. Kurz darauf kam er an die Oberfläche und ich konnte ihn Gott sei dank abschöpfen. Wie ich in den Kescher sah war die Freude groß, ich konnte einen kampfstarken Schuppenkarpfen landen. Jetzt wo der Fisch im Kescher war musste ich mir nur noch überlegen wie ich mit dem Karpfen im Netz zurück an meinen Platz komme. Über den Baum drüber heben ging nicht, ich befürchtete das ich den Karpfen beim drüber Heben bei der Rinde verletzen könnte. Also auf den Baum geklettert den Karpfen im Keschernetz angehoben und über den Baum ans Ufer balanciert, zum glück war der Trampelpfad gleich hinter einem kleinen Strauch und ich lief dort mit dem Karpfen im Keschernetz zurück zu meinen Platz. Dort angekommen kam der Schuppi in die Sling und ich musste mal kurz durchatmen nach dem Kräfteraubenden Drill. Als ich alles vorbereitet habe wiegte ich den Schuppi, die Waage zeigte 15,8 Kilo an und dann wurden noch Fotos gemacht. Die Fotos sind nicht so schön geworden da jedes mal beim anheben der Schuppi nicht ruhig hielt und mich ziemlich Nass gespritzt hat. Nach einigen versuchen lies ich es bleiben und der Schuppi durfte wieder zurück in sein Element. Nach dieser Aktion machte ich mir einen Tee und genoss die warme Morgensonne, bis zum einpacken passierte nichts mehr. Das Tackle wieder zum Auto zu bringen war der nächste Kraftakt den ich meistern musste und es hat lange gedauert und Anstrengend war es auch aber der Fisch war jede Anstrengung wert.
Hier noch ein Foto vom Baum wo er Dahinter geschwommen war
und hier ein Foto wo der Drill zu ende gebracht wurde, ich Stand links neben den großen Baum auf der höhe des kleinen Baumes der aus dem Wasser ragt