Das Experiment

  • Hallo die Community,


    es war wieder mal an der Zeit, was Neues auszuprobieren.
    Ich nenne es...


    ...


    Das Experiment




    Forellenteig kennt jeder, gibts in allen Farben, mit und ohne Glitter etc. etc. etc.
    Nun, ich frage mich schon länger 2 Dinge:


    + Erstens: beißen auch andere Fische als Zuchtforellen auf die Pampe und
    + Zweitens: kann man die Pampe selber herstellen?




    Ich ziehe hier "Zweitens" vor, weil ich ein feines Rezept gefunden habe:


    100 gr Weißmehl
    50 gr. Salz
    100 ml kochendes Wasser
    1/2 Esslöffel Raps- oder Maiskeimöl
    20 bis 25gr. Paniermehl (oder Polenta)


    Lebensmittelfarbe, Aromen



    Zubereitung:
    Mehl und Salz gut vermengen, kochendes Wasser dazugeben, gut kneten und Öl, und ggf. Aroma dazugeben,
    weiter kneten bis es eine homogene Pampe ist. Jetzt noch die gewünschte Konsistenz mit Paniermehl einstellen - fertig.
    Wenn man der Pampe mit Lebensmittelfarbe etwas Pepp verleihen möchte,
    sollte man die Farbe ins Wasser geben, bevor es untergerührt wird.
    So hab ich eine Pastellrosa Pampe erhalten.


    Im Kühlschrank bis dato sehr gut lagerfähig.



    Ich hab im ersten Versuch als Aroma Katzentrockenfutter zerrieben und untergemischt, weil ichs gerade da hatte.
    Dafür stinkt die Pampe jetzt schon a bissal.
    ;-)




    Nun zu "Erstens" aus dem Experiment:
    Beißen auch andere Fische als Zuchtforellen auf die Pampe? (oder wenigstens diese?)


    Versuch macht Klug.
    Dazu begab ich mich für den ersten Test in ein Salmoniden-Etablissement. ;-)
    Was soll ich sagen - nix. Nur Einmal ein kurzer Probierer, dann garnix mehr.
    Ich hatte aber auch in der Vorbereitung einen entscheidenden Fehler gemacht - aus Mangel an Alternativen an einem Sonntagmorgen
    hab ich Olivenöl anstelle von Raps- oder Mais genommen.
    Das frisst keine Forelle - nicht um die Burg.


    FAIL !!! )Oh



    Studieren geht über Experimentieren...
    Also neue Pampe - Neues Glück.
    Diesmal etwas schlauer und gleich Rapsöl verwendet.
    Auf Farbe hab ich diesmal verzichtet und als Aromen ein Schuss Maggi und ein paar Tropfen Vanille.
    Riecht bei weitem weniger streng als die Paste aus dem ersten Versuch.


    Jetzt zum Feldtest!


    Heute hatte ich doch noch das Glück, ab Mittag frei zu haben - also gleich das gute Wetter genutzt und ab einen Sprung an den Bodensee.
    Am Wasser angekommen erst ein wenig nach Bläschenstaßen- oder Teppich Ausschau gehalten.
    An einem Platz hab ich mir ein wenig Aktivität eigebildet - also ausgewählt.


    Der Versuchsaufbau:
    ++ 2 x Feedern, parallel, ca. 2m auseinander
    ++ beide das selbe Grundfutter im Korb
    ++ Hakenköder einmal die neue Wunderpampe und als Referenzköder eine Maiskette





    Jeweils noch einen Futterball hinterher und bei der Maiskette eine Handvoll Mais ringsum.



    Jetzt warten.



    Erstmal nix






    Nach einer Stunde Köderkontrolle, Körbe neu füllen und raus damit.



    Gerade als mir etwas Fad wurde - ein Rappel auf der Pampe-Gerte gepaart mit gern gehörtem Gepiepe!
    Aber Hallo - damit hab ich glaub ich selbst nicht gerechnet.
    Bis ich die Rute aufgenommen hab, wars zu spät.
    Pampe größtenteils ab, Fisch weg.
    )Oh
    Korb füllen, Pampe an Haken und wieder ans Platzal.


    Kurze Zeit später ein Rappel an der Mais-Rute.
    Wieder verhaun, wieder neu ausgelegt.
    )Oh)Oh


    Ging nicht lange, wieder ein etwas schwächerer Rappel an der Pampe-Rute und diesmal: Fish-On!
    Siehe da ein Giebel (Silberkarausche)!
    Ja)Ja)Ja)



    Stolz wie Oskar den Fisch kurz zum Fototermin auf die Bassmatte :-) gebeten und dann wieder ab ins Wasser.
    )Hu


    Rute neu ausgelegt, gerade wieder Ruhe am Platz - ein Rappel an der Maisrute - wieder vergeigt.
    Mais neu aufgezogen, Korb gefüllt und ab damit.


    Gleich darauf selbiges Spiel auf der Pamperute.


    Und dann endlich wieder einen Biss verwertet - an der Maiskette.
    Und siehe da - wieder ein Giebel in etwa der gleichen Größe wie die erste.



    Ja)



    Das wars dann auch im Großen und Ganzen.



    Fazit:
    Mehr oder weniger Gleichstand zwischen Eigenbräu-Pampe und Referenzköder Maiskette.
    Ich bilde mir ein, auf die Pampe sogar etwas mehr Aktivität wahrgenommen zu haben. Die deutlichen Bisse waren aber gleichviele.


    Also jedenfalls ist die Pampe mindestens gleich gut wie andere Köder.
    Und DAS werte ich als den größten Erfolg. {eRwArs}


    Mich freuts, werd weiter Experimentieren und wenns dem einen oder anderen von euch evtl. auch noch ein Fisch bringt wärs der Hit.



    Schönen Gruß und viel Erfolg denjenigen, dies vielleicht auch mal probieren

    )Hu

  • Danke Michl und Martin.
    Ja Michl, das seh ich auch so - das kleine Glück zwischendurch.
    Io)


    stellt sich nur die Frage, ob sich das Ganze wirklich lohnt, so einen Aufwand zu betreiben, wenn der Mais das gleiche Ergebnis bringt ...... /KoPf


    Nun dann kann man auch Boilierollen etc. auch in Frage stellen.
    Abgesehen davon - ohne Experiment wüsst ichs nicht.
    Es gibt halt Ding die macht man aus Neugierde, Freude oder sonstigen unnützen Zwecken.
    Die Frage, ob es sich alles lohnt, stell ich mir beim Angeln eigentlich nicht wirklich.



    Schönen Gruß


  • Hast gewonnen ....

  • Also ich würde noch versuchen dem Mais auch eine extra Duftnote zu verpassen. evt. zieht der dann noch besser.
    Andererseits hatte der Teig eine sehr neutrale Farbe. Wenn die knalliger wäre könnte auch der besser locken.
    Find ich cool das Experiment!
    Vielleicht häng ich mich mal an bei dem Test. Futterpampe zusammen brauen ist irgendwie eh mein Ding. )heHe

    Am Ende wird alles gut......
    ......und wenn mal was nicht gut ist, ist es noch nicht fertig.

  • Echt guter Testbericht! Io)Io)


    Früher hab ich diese Forellenteige auch noch öfters auf andere Fischarten getestet. Auf Elritzen hab ich da sehr gute Erfolge erzielt(war aber ein klarer,nährstoffarmer Bach) Ansonsten hielten sie A nicht gut und B lockte zwar die Farbe, aber fängig waren sie nicht.


    Was zwar nur an das Thema angrenzt,aber mich dennoch interessieren würde, welche Erfahrungen habt ihr mit div. "Kunst-Ködern" (Maden,Mais usw) gemacht? Wird von manchen Anglern ja auch viel gepriesen, bin aber selber schwer enttäuscht davon, da fang ich ohne Köder mehr.


    So n Eigenkreationsköder is natürlich immer etwas besonderes, gerade vor dem Bolieboom, waren Teige ja sehr angesagt. Weiß noch wie ich einmal mit meinem Opa fischen war, aus einfachsten Zutaten hatte er die besten Teige gebastelt. Nur dieser "fade Eindruck" der für mich persönlich an diesen Teigen haftet, lässt mich nie zum Teig als Köder greifen.

  • Servus Mirakulix ak. Jürgen ;)


    Deine Experimente finde ich schon interessant (obwohl ich nicht mehr auf Karpfen fische).


    Vor dem Boilieboom wurden ja auch mit Teig die schönsten Fische gefangen....


    Danke für den Bericht )jAaa

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