Der einsame Reiher-der vielleicht bald nicht mehr so einsam sein wird .

  • DSC05524.JPGDSC05550.JPGDSC05548.JPGDSC05553.JPGEin Winterüberbrückungsgschichterl :


    Reiher stehen ja auf der Beliebtheitsskala bei den Fischern nicht ganz oben auf dem Stockerl2.pdf


    Reiher stehen ja auf der Beliebtheitsskala bei den Fischern nicht ganz oben auf dem Stockerl, auch

    wenn sie in den letzten Jahrzehnten von ein paar anderen gefiederten oder bepelzten Lieblingen

    etwas abgelöst worden sind.

    Ich selber habe vor langer Zeit in „meinem“ Bachl mehrmals im Frühjahr Forellen gefangen, die eine

    stichartige Verletzung bis in die Leibeshöhle aufwiesen- das wird wohl ein Reiher gewesen sein. Die

    Fische haben trotzdem gebissen, erschienen nicht wirklich geschwächt und waren auch noch nicht

    verpilzt. Einen gewissen Grant habe ich aber schon auf „den Reiher“ gehabt, denn kleinere Forellen

    werden ihm wohl zum Opfer gefallen sein, denke ich. Und es gab ihn ja, man sah ihn doch öfters,

    auch wenn er immer bald schon Fersengeld gab.

    Nun aber beobachte ich schon einige Jahre einen Silberreiher, zu dem ich sogar eine gewisse

    Zuneigung entwickelt habe.

    Bei unserem Dörfl nahe der Stadt Enns, das sich ja auch ziemlich „weiterentwickelt“ hat, gibt es

    trotzdem noch eine recht große Fläche aus Feldern, diese werden zwar intensiv bewirtschaftet,

    bilden aber doch noch gemeinsam eine große, unverbaute Fläche.

    Und gerade hier an der Ecke eines eher kleineren Ackers findet sich jedes Jahr im Winter ein Reiher

    ein. Ruhig und irgendwie ganz traurig, einsam und verloren, steht er ziemlich reglos stundenlang da.

    Besonders an düsteren Tagen kommt er von irgendwo einher und die auf der Straße

    dahinbrausenden Autos stören ihn nicht wirklich. Wenn man allerdings stehenbleibt, wird er schnell

    argwöhnisch und hebt bald elegant ab. Steigt man jedoch aus dem Auto, ist er gleich dahin und als

    Fußgänger hat man ganz schlechte Karten sich anzunähern.

    Ich muss gestehen, dass ich mich auch heuer etwas gefreut habe, dass er plötzlich wieder da war und

    nachdem Reiher angeblich bis zu 20 Jahre alt werden, könnte das auch noch einige Jahre so sein.

    Ich kann mir nur vorstellen, dass er hier auf dem freien Feld vielleicht auf Mäuse lauert, die es

    wahrscheinlich geben wird.

    „Mein“ Bachl aber ist fast einen Kilometer entfernt und zu Donau und Enns sind es mehrere

    Kilometer.

    Ja und vor ein paar Tagen ist mein Bild vom einsamen Reiher stark ins Wanken geraten, denn

    in der Gegend von Hargelsberg, es liegt zwischen Enns und Steyr, wo die Felder noch um einiges

    größer sind, habe ich nun nahe neben der Schnellstraße Silberreiher entdeckt, nicht nur einen

    einzigen wie meinen „Einsamen“, sondern da standen ein paar „Einsiedler“ aber hauptsächlich

    Gruppen von zwei, drei, fünf Stück und manchmal auch eine lockere Gesellschaft von bis zu zehn

    Exemplaren, in Summe waren es sicher 35 bis 40 Silberreiher.

    Da war ich baff, denn sowas hatte ich bis jetzt noch nie gesehen. Heute habe ich nochmals geschaut

    und sie waren immer noch da.

    Sind das „Durchreisende“, die sich hier ein bisschen stärken und das „weite, offene Ambiente“

    genießen?

    In den letzten Jahren konnte ich so etwas nie beobachten.

    Das Wort Silberreiher ist etwas irreführend, denn er ist schneeweiß, der meist etwas kleinere

    Graureiher ist ja der eigentliche „Fischreiher“ und wirklich grau gefiedert.

    Es sind schon recht elegante, schlanke Flieger, die angeblich nur 0,7 -1,5 kg wiegen.

    Ja und eigentlich sollten Silberreiher Zugvögel sein, habe ich einmal gehört.

    Vielleicht kennt sich da jemand gut aus !

    Wie sind eure Beobachtungen zu diesem Thema ?

    Ich zeig euch einfach ein paar Fotos von der ganzen Sache. Auf dem ersten Foto, das ist „mein

    Reiher.

    LG Stefan

  • Oje, jetzt sitze ich in der Soße ! Der Text wurde von mir von Word auf pdf umformatiert und geht aber nicht auf !

    Da hat es mich nun !

    Ihr müsst die Schriftzeile unter den Bildern anklicken, dann sieht man den Text .

    LG

  • Tolle Beobachtung, lieber Stefan und danke für die tollen Fotos.

    Ich muss sagen, dass ich diese weißen kleineren Reiher noch nie bewusst wahrgenommen hatte.


    Auch den Graureiher hatte ich das erste Mal in meinem Leben bei einem Spaziergang mit meiner Frau am eher winzigen Maurer-Bach hier im Bundesland Wien gesehen.

    Der fließt dort in der Nähe von kleinen Hütten und Häuserln und plötzlich sahen wir ihn und waren beide davon überzeugt, dass es sich da um eine Gusseisen-Figur handelt, so wie man manchmal sowas in Gärten sieht, so oft auch Gartenzwerge drinnen sind.

    Nun, wir beiden fragten uns schon, wer sich da wohl einen Scherz erlaubt hatte und einen Gußeisenreiher entführt und in den Bach gestellt hatte, als der die Flügel spannte und bachabwärts flog. Er erschien uns ENORM.

  • Sehr schöne Fotos. Im Flachgau bei meinen Eltern sieht man die auch immer wieder in den Äckern stehen. Das sind überrall so kleine entwässerungsrinnen wo es Frösche gibt und ich vermute in den Feldern selber werden sie Mäuse finden.


    Ein tolles Reihererlebnis hatte ich in Wien im Türkenschanzpark. In der Dämmerung habe ich beobachtet wie eine ältere Dame am Teich Enten gefüttert hat, was einen Reiher anlockte. Ich hab mich schon gewundert, dass der Brot interessant findet wie er dann plötzlich zugestoßen hat und einen kleinen Fisch, den das Brot an die Oberfläche gelockt hatte geschnappt hat.


    Wegen dem geduldigen lauern und präzißen zustoßen ist der Reiher auch das Wappentier unseres Fechtvereins. Weswegen ich einfach mehr für die Vögel übrig habe als die meisten Angler.

  • Ich habe den Text eingefügt .

    Danke Gery für die prompte Hilfe! Io)

    Da war ich schon etwas genervt und hektisch als kein Text sondern nur ein paar Vogerl zu sehen waren

    Tolle Beobachtung, lieber Stefan und danke für die tollen Fotos.

    Ich muss sagen, dass ich diese weißen kleineren Reiher noch nie bewusst wahrgenommen hatte.

    Ich auch nicht Gerhard !

    Lustig das mit dem "Gusseisenreiher" ! /wItz

    Das kann einem mit den Gartenzwergen denn doch nicht passieren, dass sie plötzlich einer echten Beschäftigung nachgehen .

    Im Flachgau bei meinen Eltern sieht man die auch immer wieder in den Äckern stehen.

    Aha, sie kommen also doch öfters vor.

    Hier bei uns im OÖ. Zentralraum habe ich bis auf "meinen Einsiedler" nie welche gesehen, nur manchmal eben Graureiher-die immer weniger scheu sind.

    Eine solche Reiherschwadron wie jetzt sah ich aber noch nie.

    Ich glaube, dass es mit den milden Wintern zu tun hat, denn seit ein paar Jahren fliegen auch ziemlich genau über unserem Haus im Herbst in einer riesigen Vauform große Schwärme von Kranichen nach Westen.

    Ihr Geschrei ist schon von weitem und lange nachher zu hören.

    Da werde ich wieder etwas zum Buben mit meinen Gedanken.

    Von woher kommen sie genau? Wohin fliegen sie schlussendlich? Wo werden sie heute landen und übernachten? Usw.

    Wegen dem geduldigen lauern und präzißen zustoßen ist der Reiher auch das Wappentier unseres Fechtvereins.

    Er ist auch gar nicht so selten das Wappentier von Gemeinden.

    Und er ändert zur Brutzeit die Schnabelfarbe von Gelb auf Schwarz- weiß ich seit heute .


    Danke für eure netten Rückmeldungen ! Io)

    LG Stefan

  • Reiher am Acker sind auf jeden Fall besser als Reiher im Wasser )jAaa


    Ich denke die werden da vielleicht kleine Mäuse oder so fangen und fressen.


    Ich kenne die Reiher nur vom Fischen, oft segeln die über mich drüber wenn sie die Traun entlang fliegen.


    LG. P.

  • Ich kenne die Reiher nur vom Fischen, oft segeln die über mich drüber wenn sie die Traun entlang fliegen.

    Ich vermute aber, dass du von den grauen Fischreihern sprichst, die kenn ich schon seit meiner Kindheit.

    Die eleganten Silberreiher aber sind für mich eine "Neuerscheinung".

    Reiher am Acker sind auf jeden Fall besser als Reiher im Wasser )jAaa

    Na ja, ich glaube aber, dass ein "ach so putziger Fischotter" mehr Schaden anrichtet, weil er halt auch gern mal nur den Kopf von einer Forelle verzehrt, während der Reiher doch den ganzen Fisch schluckt und überdies auch viele "weniger wertvolle Fische" anspießt.

    LG Stefan

  • Also in dem Punkt das der Otter den größeren Schaden anrichtet da gebe ich dir zu 100% recht jedoch fange ich immer wieder Fische mit teils tiefen Wunden die eindeutig von Reiher sind.

    Wenn da jetzt ein Kormoran, Reiher oder sonst was fliegt ist das ja wahrscheinlich nicht so tragisch aber bei uns z. B. Treten die in Gruppen auf 3 und manchmal auf 5 auf einmal...

    LG. P.

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