Die Rezepte für Karpfen sind ja sehr sehr reichlich und reichen von unserem in Österreich und Süddeutschland beliebten gebackenen Karpfen bis in viele regionale Rezepte der alten Kronländer der Monarchie.
Hier möchte ich ein sehr sehr schmackhaftes Rezept für Karpfen vorstellen, welches aus der ungarischen Küche stammt: In Original heißt es "Ponty magyarosán tárhonyával" (Karpfen auf ungarische Art mit ungarischer Teigware "Tárhonya" .
Zuerst bereiten wir ein gutes Letscho zu. In der Küche bin ich Grobmotoriker, da gibts keine elektrischen Küchengeräte und auch kein pürieren oder pouchieren oder was weiß ich:
Wir brauchen: Zwiebel, Paradeiser, rote und grüne Paprika und Knoblauch. Alles wird grob geschnitten, also die Zwiebel nicht gehackt, sondern in so länglichen "Schifferln", wie auch die Paprika. Die Paradeiser werden geviertelt.
Auf zerlassener Butter im Kochtopf kommen erst die Zwiebel rein, dann die Paprika, bissl Wasser damit nichts anbrennt, zum Schluss noch die Paradeiser und bis alles schön zerkocht ist, dann 2 Knoblauchzehen hineindrücken und nach Gefühl gerebeltes Bohnenkraut ins Letscho, das gibt einen ganz tollen Geschmack.
Die Karpfenstücke werden gesalzen, gepfeffert, mit Zitronensaft beträufelt, und nach einer Weile in mit Paprikapulver angereichertem Mehl gewälzt und gut angebraten. Dann kommen sie in das Letscho hinein und werden fertiggedünstet.
Die Tárhonya kauft man beim Billa oder Spar.
Ich gebe Butter in ein Jena-Geschirr, röste die Tárhonya leicht gelblich an, gieße Wasser drüber, gebe etwas Salz dazu, dünste sie ca. 10 Min am Herd und gebe sie dann noch 20 Minuten zugedeckt ins Rohr bei 150 Grad.
Es empfielt sich, die Tárhonya erst zuzubereiten und im Rohr warmzustellen, denn sonst wartet man, wenn der Karpfen fertig ist, noch ewig bis die Tárhonya fertig sind.
Habe ich letzte Woche nach langer Zeit mal wieder gemacht und hat phantastisch geschmeckt.